Rezension

Seicht, oberflächlich, ohne Spannung, klischeehafte Personen, unglaublicher Spoiler

In Schönheit sterben - Stefan Ulrich

In Schönheit sterben
von Stefan Ulrich

Bewertet mit 2 Sternen

Wie schade! Die Schauplätze sind großartig (Rom und die Maremma) und das Essen und die Weine, die beschrieben werden, wecken Italien-Sehnsucht in mir. Auch die eingestreuten Zitate des 'Philosophen' gefallen. Aber das war es dann auch schon.

Die Handlung ist nicht besonders spannend und in meinen Augen am Ende weit hergeholt und unwahrscheinlich, ebenso die Handlungsweise der meisten Personen, die mir doch gar zu klischeehaft erscheinen. Die Frauen zwitschern und flöten zu oft und die Sprache ist mir im Ganzen zu salopp: 'der krasseste Mann, den sie je gesehen hatte', 'Hummeln im Arsch', dreimal kurz hintereinander 'cool'. Da wurde die flapsige jugendliche Ausdrucksweise doch allzu sehr strapaziert.

Was mich aber am Anfang richtig ärgerlich gemacht hat: mehrfach werden Hinweise auf den Vorgängerband gegeben (allzu aufdringliche Werbung) und dann gleich zweimal – man lese und staune – wird der Name des Mörders genannt, was den meisten sicher das Lesen des 1. Bandes verleiden wird. Nach dem Ende des Buches fand ich das gar nicht mehr so schlimm, denn ich werde sowieso nichts mehr von diesem Autor lesen.

Für solche Regionalkrimis mag es durchaus LiebhaberInnen geben, die sich am Lokalkolorit erfreuen, die die Sprache und die unglaubwürdige Handlung nicht stört. Für mich war das leider nichts.