Rezension

Seichte, aber unterhaltsame Sommerlektüre

Die Liebe fällt nicht weit vom Strand
von Franziska Jebens

Bewertet mit 3.5 Sternen

Inhaltlich hat mich das Buch direkt angesprochen:

Die Protagonistin Sophie arbeitet am Empfang einer Filmfirma, obwohl sie eigentlich davon träumt, mit ihrem eigenen Foodtruck durch die Welt zu ziehen. Durch Zufall ergattert sie den Job als Marketingleitung für einen großen Film. Dafür geht es nach Dänemark an die Nordsee, wo sie neben der Filmcrew auch einen sympathischen Mann kennenlernt, der sich auch für die zu interessieren scheint - dass sie zuhause in Hamburg einen Freund hat, verschweigt sie da lieber erstmal. 

Beim Lesen des Klappentextes ist eigentlich schon klar, was man hier erwarten kann und was nicht. Mir persönlich hat sowohl das Setting Dänemark als auch die Szenen in der Firma gut gefallen. Die Atmosphäre dort ist anfangs absolut nicht schön, aber in manchen Branchen geht es meiner Erfahrung nach tatsächlich so zu und ich konnte mich da auch gut in Sophie hineinversetzen. Ich habe oft gelesen, dass Sophie für ihre 29 Jahre zu naiv ist und überhaupt nicht erwachsen reagiert. Wer der Meinung ist, dass man mit 29 einen supergefestigten Charakter haben muss, für den ist dieses Buch wohl eher nichts. Ich fand ihre Gedanken und Beweggründe aber durchaus nachvollziehbar. Es gab einige Szenen, die sehr stimmungsvoll waren und allgemein mochte ich den Schreibstil gerne. 

Allerdings gibt es auch ein paar kleinere Kritikpunkte. Es gab einige Momente, die ich dann doch sehr konstruiert fand, vereinzelt sogar wirklich unlogisch. Darüber konnte ich aber beim Lesen gut hinwegsehen und das Buch war genau das, was ich mir davon versprochen habe: Eine leichte Sommerlektüre mit schönen Szenen, einer Liebesgeschichte mit Happy End und der Message, seine Träume zu verfolgen und auch mal aus seiner Komfortzone herauszukommen.