Rezension

Seichte Story für Irlandliebhaber

Der Klang eines Augenblicks - Kate Dakota

Der Klang eines Augenblicks
von Kate Dakota

Britt kehrt nach vielen Jahren in die Heimat ihrer Eltern zurück. Sie will abschließen mit dem unerklärlichen Tod ihres Vaters, der einst vor der Küste Irlands bei einem Sturz schwer verunglückte. Niemand wusste, war es ein Unfall oder gar Mord? Diese Fragen beschäftigen Britt. Sie will endlich Antworten und hofft sie hier in einem kleinen Fischerdorf zu finden. Hier begegnet sie auch dem Iren Declan, der sich nach dem einem schweren Schicksalsschlag in sein Heimatdorf verkrochen hat. Was zu anfangs eher eine distanzierte Begegnung war, wird zunehmend zu einer zarten Liebesgeschichte.

Zu Anfang dachte, hm, wieder ein typischer Liebesroman: zwei ungleiche Menschen überwinden verschiedene Hindernisse, um sich am Ende doch zu kriegen. Naja, etwas ist von diesem Pathos tatsächlich in dieser Geschichte wieder zu finden. Declan und Britts erste Begegnung beginnt tatsächlich alles andere als glücklich. Dennoch fühlen sich beide irgendwann zueinander hingezogen. Zumal Declan Britt dabei hilft, endlich die Wahrheit über den Tod ihres Vaters herauszufinden. Diese Nebenhandlung bringt tatsächlich eine gewisse Spannung mit sich. Ein verschwundenes Buch, noch dazu das Nationalheiligtum Irlands und dann auch noch ein mysteriöser Mord? Ich war wirklich drauf und dran, dieses Buch in den Himmel zu loben. Doch letztlich sind doch so einige gute Ansätze beim Lesen etwas verpufft oder zu einem Nebenkriegsschauplatz buchstäblich degradiert. Schade eigentlich. Dennoch verstehe, dass die sich langsam entwickelnde Liebesbeziehung der beiden im Mittelpunkt stand und die Genre-Elemente hier einfach nicht fehlen durften. Dennoch gibt es auch für den Leser einige humorvolle und unfreiwillig komische Situationen und auch einige der Nebencharaktere aus der Familie von Declan sind witzig und liebevoll gezeichnet. Man erhält auch einige gute Einblicke in irische Traditionen, was mich als Leser, der Irland bereist hat, geradezu ins Schwärmen bringen kann. Die Geschichte liest sich relativ gut und schnell, manche Zeitsprünge sind unerwartet, geben der Geschichte aber etwas an Spannung. In Summe ist "Der Klang eines Augenblicks" eine gut erzählte, solide Liebesgeschichte vor der Traumkulisse Irland. Punkt Abzug gibt es für den leichten Hang zur Kitschigkeit gegen Ende und dass man den spannenden Ansatz einer Kriminalgeschichte leider nicht weiter erzählt hat. Dennoch wird hier jeder Liebhaber von leichter Sommerliteratur hier seine Freude damit haben.