Rezension

Selbstbestimmung ist manchmal nicht leicht...

Der Duft von Olivenblüten - Linda Cuir

Der Duft von Olivenblüten
von Linda Cuir

Bewertet mit 4 Sternen

Das Cover ist sehr schön gestaltet, es zeigt Carlota von hinten wie sie auf ihr Gut blickt, es schaut nach spanischen Landschaft aus, aber das Cover ist stimmig und wirkt friedlich. 
Doch so friedlich das Cover wirkt, so schlagartig beginnt das Buch, Carlota´s Mann verlässt Carlota Knall auf Fall und sie merkt, dass er sich verspekuliert hat und so muss Carlota von heute auf morgen selber mit im Betrieb anfassen, damit er überlebt kann, vorbei sind die Zeiten der rauschende Feste und freien Tage. 
Carlota muss nun ihr Leben komplett ändern, sie wirkt zu Beginn naiv und teilweise auch blauäugig, aber je mehr sie hinter die Fassade ihres sonst so perfekten Lebens blickt, desto mehr wird sich zu einer starken Frau, die ihren Weg machen muss. Sie muss ihr Leben neu aufstellen, weil sonst verliert sie alles, was ihr Leben bisher gesichert hat. Ihre Verwandlung von einem reichen verwöhnten Mädchen, das ihrem Mann vertraut hat über eine sprunghaft denkende Jugendliche zu einer wirklich starken und selbst bestimmenden Frau kann man als Leser begleiten und auch das Finden ihre Liebe, die sich auch nicht als einfach herausstellt. 
Linda Cuir lässt den Leser alle Höhen und Tiefen, die Carlota erlebt, mit durchleiden, sie schafft es auch die Balance zwischen Beschreibungen und Raum für eigene Bilder zu lassen, trotzdem bleibt damit das Gefühl, dass sie nichts auslässt. Der Text ist flüssig geschrieben und man kann das Buch wirklich in einem Rutsch lesen. 
Manche Ereignisse erscheinen allerdings etwas unwahrscheinlich, was vielleicht am Insolvenzrecht in Spanien liegt und den Sprüngen zwischen den Ländern liegt, aber das nimmt den Roman etwas die Fahrt, auch fehlt leider etwas die Spannung in manchen Momenten, was das Lesen in manchen Momenten eher lau erscheinen lässt. 
Fazit:
Linda Cuir schreibt in ihrem Roman über eine Frau, die von einer verwöhnten kleine Göre durch eine harte Schule gehen muss, damit sie erfährt, wie das Leben und auch die Liebe sein kann und das man manchmal alles verlieren muss, damit man gestärkt ins neue Leben gehen kann. 
Leider leidet der Roman manchmal etwas unter dem fehlenden Spannungsbogen, was den Sog des Lesens etwas mindert, aber es ist ein Roman für einen gemütlichen Abend. 
 

Kommentare

dp Verlag kommentierte am 17. Juni 2019 um 10:19

Hallo missrose1989/Katja :-)

Vielen Dank für deine Rezension, es freut uns, dass dir der Roman (trotz kleinen Abzügen) gefällt!

Viele Grüße,

Max und das dp-Team