Rezension

Selbstfindungsprozess eines Mönchen

Aus der Mitte des Sees -

Aus der Mitte des Sees
von Moritz Heger

Normalerweise lese ich hauptsächlich nur Krimis und Thriller. So musste mal zur Abwechslung ein Roman her, der sich mit einer kompletten anderen Thematik befasst. Dabei bin ich auf diesem Roman gestoßen. 

 

In diesem Roman vom Moritz Heger geht es um einen Mönch namens Lukas. Dieser lebt in einem Kloster mit vielen älteren Mönchen. So soll er das Kloster irgendwann übernehmen. Nachdem aber ein anderer junger Mönch das Kloster verlassen und eine Familie gegründet hat, stellt Lukas seinen Lebensweg in Frage. Plötzlich taucht eine Frau namens Sarah auf, die Lukas aufmerksam und körperlich Zuneigung schenkt. Lukas steht vor einer schwierigen Entscheidung und schwimmt immer im See, da beim schwimmen sich sein Körper und Geist öffnet. 

 

Mit diesem Roman dürfen wir in das Leben des Mönchen Lukas reinschauen. So lernen wir seine Mitbrüder, seinen Tagesablauf sowie seine Denkweisen kennen. Für mich war es recht fremd, aber interessant. 

 

Schön fand ich, die Begegnung zwischen Lukas und Sarah, da zwei verschiedene Welten aufeinandertreffen. Obwohl sie beide sehr kontrastreiche Leben führen, merkt man doch, dass sie an manchen Ansichtspunkten die selbe Meinung teilen. Dies hat mir total gut gefallen!

 

Den Selbstfindungsprozess des Mönchen hat der Autor grandios dargestellt. Diesen sowie das ganzes Buch untermauert er mit einem bildhaften, poetischen und harmonischen Schreibstil. Außerdem kommt der persönliche Konflikt von Lukas dadurch noch besser zur Geltung und wird greifbarer für den Leser. 

 

So kann ich sagen, dass ich dieses Buch an diesem heutigen schönen sonnigen Tag in einem Zug durchlesen konnte. Es war schön in die Welt von Lukas einzutauchen, da man selbst viele Aspekte hinterfragt. Ein tolles Buch zum Nachdenken!