Rezension

Selektiver Mutismus im Jugendbuch!

Vielleicht passiert ein Wunder - Sara Barnard

Vielleicht passiert ein Wunder
von Sara Barnard

Bewertet mit 4 Sternen

Anmerkung: Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar vom Verlag bekommen. Danke dafür.

 

Diese Geschichte ist sehr ruhig. Oft mag ich das gern, da dadurch sowohl Tiefgang, als auch eine Message gut übermittelt werden kann, was hier auch gelingt. Trotzdem ist mir dieses Buch etwas zu ruhig gewesen. Mir fehlten die Ups & Downs, die Achterbahnfahrt der Gefühle. Es plätscherte vor sich hin, was auch nicht verkehrt war, aber es konnte mich so emotional nicht ganz mitnehmen. Und auch wann & wieso das Buch endet, wurde dadurch auch nicht recht klar. Es hätte auch 100 Seiten eher enden können & das hätte keinen großen Unterschied gemacht.

Außerdem hat das Buch mit mir als Leser nicht recht kommuniziert. Ich hab z.B. erst ziemlich spät begriffen, dass der Name von Steffis bester Freundin nicht Tem ist (ihr Spitzname), sondern September. Man kann sich also meine Verwirrung vorstellen, als mitten in einem Gespräch plötzlich einfach ein Monatsname auftauchte. Was das bedeutet sollte, wusste ich da noch nicht. Auch die ganze „Tem geht nicht mehr zur Schule“-Sache hat mich ebenfalls verwirrt. Das könnte aber auch daran liegen, dass ich das englische Schulwesen einfach nicht kenne.

Die Charaktere konnte ich alle gut verstehen, wenn ich auch Steffis Entwicklung etwas seltsam fand. Anstatt sich zu verbessern, wurde sie erst immer egoistischer, bis dann sehr kurz vor Schluss die Erkenntnis kam. Aber weiter schlimm war das nicht. Eigentlich war nichts davon so schlimm, dass ich die Geschichte nicht trotzdem genossen hätte. Die Liebesgeschichte war süß dargestellt & es war auch mal interessant etwas über selektiven Mutismus zu lesen.

 

Fazit:

Alles in allem kann ich das Buch also durchaus empfehlen. Es hat zwar seine kleinen Schwächen, aber wenn man sich drauf einlässt, kann es einem auch viel bieten. Daher habe ich 4 Sterne vergeben.