Rezension

Selten fehlen mir die Worte, aber für mich überwiegten am Ende Schock, Wut und Traurigkeit!

Deathland Dogs - Kevin Brooks

Deathland Dogs
von Kevin Brooks

Bewertet mit 1 Sternen

Inhalt:

 

Eine verlassene Wüste, verfeindete Siedlungen, die sich um die letzten verbliebenen Ressourcen streiten, und wolfsähnliche Hunde, die diese Wüste zu ihrem Revier auserkoren haben. Genau in dieser Wildnis wächst Jeet in der Obhut der Hunde auf. Als sogenanntes „Dogchild“ lebt er nun nach einem missglückten Raubzug unter den Menschen, doch wirklich angekommen fühlt er sich dort nicht. Als sich dann ein Kampf zwischen den verfeindeten Clans anbahnt, sind es die alten Instinkte, die Jeet dabei helfen sollen in die gegnerischen Clan einzudringen und Material zu stehlen, die im bevorstehenden Kampf dienen sollen. 

 

Getrieben von seinen inneren Urinstinkten und einem vorherrschenden Interessenkonflikt gerät Jeet immer mehr in die Fänge eines Kampfes bei dessen Ende nur der Schlauere als Sieger hervorgehen wird …

 

Meine Meinung:

 

Nachdem ich die Leseprobe gelesen hatte, war ich wahrlich Feuer und Flamme, denn meine Neugier war geweckt und ich musste unbedingt herausfinden, welches Schicksal Jeet tragen muss und vor allem wie er aus dieser Situation heraus kommen wird. Doch was mich dann erwartete habe ich mir in meinen Künsten Träumen wirklich nicht ausmalen können und lässt mich mehr mit Schrecken als mit Freude am Ende auf dieses Buch zurückblicken.

 

Auch wenn im Vorwort darauf hingewiesen wird, dass auf Grund der Umstände in denen die Clans Leben und deren „Intellektuellen“ Rückschritts auf ein einfach gehaltenes Englisch zurückgegriffen wurde und daher der deutsche Text ohne Kommas gehalten wurde um die Übersetzung so genau wie möglich zu halten, bereitete es mir doch arge Kopfschmerzen mich voll und ganz auf Text und Dialoge einzulassen. In der Leseprobe empfand ich es nicht so grausam als im kompletten Buch. Klar ich wusste was auf mich zukommen wird und war mir dessen bewusst, dass es eventuell auch Nachteile mit sich bringen könnte, aber das mein Hirn sich vollkommen auf Autokorrektur einstellt und ich somit absolut gar nicht in die Geschichte hineinkommen wollte, frustrierte mich gänzlich.

 

Auch die stetige Wiederholung verschiedener Worte und Bedeutungen führte dazu, dass ich irgendwann an dem Punkt angelangt war, an dem mich wirklich alles einfach nur noch nervte. Gewiss hat dieses Buch auch seine Vorzüge aufzuweisen, aber leider verlor ich die völlig aus dem Blick.

 

Irgendwann kam es dazu, dass ich nicht mehr sagen konnte um was es sich genau bei dem Buch handelte. Die eigentliche Geschichte ging in einem blutigen Gemetzel verloren. Jegliche Formen von Hinrichtungsmöglichkeiten, Mord und Todschlag wurden zelebriert und vor lauter Blut erkannte man den wahren Boden oder das eigentliche Grundgerüst des Inhaltes nicht mehr.

 

Auch das eine Massenvergewaltigung thematisiert wurde und dann auch noch das „schön“ reden dieser Tat versetzten mir persönlich einen wahren Schock. Diese Tat mit etwas niederzuringen in dem es für etwas anderes gut sein soll hat für mich absolut nichts in einem Jugendbuch zu suchen. Auch die Form mit der die Geschädigte anschließend über da Geschehen hinwegkommen will, war ein wahrer Tiefschlag und lies mich kopfschüttelnd zurück.

 

Mit wenigen Worten :“ Mit nur wenigen Seiten schaffte es der Autor ein gut beschriebenes Buch und einer interessanten Leseprobe, der Vorfreude in eine absolute Lesekatastrophe zu umzuwandeln!“

 

Es tut mir im Herzen weh, dass ich für dieses Buch keine positiven Worte finden kann, aber leider kann ich es mit mir persönlich nicht vereinbaren und am Ende irgendwas hervor heben, mit dem ich selbst nicht umgehen kann, besonders, wenn es mit wenigen Argumenten eine Zustimmung durch die Protagonisten findet und in ein gutes Licht gerückt wird, obwohl es total deplatziert ist.

 

Fazit:

 

Nach langem hin und her, mehreren Lesepausen und neuen Versuchen, finde ich keine positiven Worte um dieses Buch in irgendeiner Form zu loben, zu empfehlen oder gute Argumente für einen Kauf zu wählen. Selten fehlen mir die Worte, aber für mich überwiegten am Ende Schock, Wut,Traurigkeit und das Gefühl, dass dieses Buch in den Händen einer jugendlichen Person so gar nichts zu suchen haben sollte.