Rezension

Selten hat mich ein Buch so heruntergezogen wie dieses

All das zu verlieren - Leïla Slimani

All das zu verlieren
von Leila Slimani

Bewertet mit 2 Sternen

Die in Paris lebende Adèle ist verheiratet und hat einen Sohn sowie einen coolen Job als Journalistin. Der schöne Schein ihres so netten und erfolgreichen Lebens täuscht, denn in Wirklichkeit ist sie besessen und muss ständig Sex mit wechselnden Männern haben…
Wird ihr Mann dahinter kommen…?
Wird sie alles verlieren…?

Meine Meinung:
Ich hatte mir von dem Buch wirklich einiges versprochen, denn die Kurzbeschreibung klang recht interessant. Die Erzählweise war anfänglich mit den kurzen Kapiteln auch recht gelungen und eingängig, ließ jedoch mit der Zeit bis auf sehr gelungene Beschreibungen von Beobachtungen sehr schnell nach.
Die Motive der handelnden Personen, allen voran Adèle, konnte ich leider nicht so wirklich nachvollziehen. Es ist ja das eine, wenn einem eine handelnde Person nicht sympathisch ist, aber das andere, wenn man so gar nicht nachvollziehen kann, was sie antreibt…

Die Geschichte von Adèle und ihrem Mann Richard fand ich überhaupt nicht nachvollziehbar. Es gab keinen logischen Spannungsbogen und ein völlig offenes Ende.

Zudem war die Geschichte total melancholisch und depressiv und hat mich während der gesamten Lektüre einfach nur heruntergezogen.
Selten habe ich mich beim Lesen eines Romans so schlecht gefühlt.

Bis zum Ende ist nicht klar geworden, was das Buch eigentlich sagen will…

Fazit:
Leider konnte das Buch meine Erwartungen nicht erfüllen; ich würde es mir mit meinem heutigen Kenntnisstand nicht noch einmal kaufen.