Rezension

Seltsam verworrene Geschichte, die mich nicht überzeugt hat

Das Glück an Regentagen - Marissa Stapley

Das Glück an Regentagen
von Marissa Stapley

Bewertet mit 2 Sternen

Nachdem sich ihr Verlobter als gemeiner Betrüger entpuppt hat, kehrt Mae nach Alexandria Bay, den Ort ihrer Kindheit zurück. Hier sind vor vielen Jahren ihre Eltern auf tragische Weise ertrunken und auch ihre Jugendliebe Gabe hat sie dort unerwartet verlassen. Doch als sie nun zurück kehrt, hat sich ihr Großvater von ihrer Großmutter getrennt und viele Geheimnisse kommen endlich ans Licht... .
Bei diesem Buch hatte ich von Anfang an Probleme, in die Handlung hineinzufinden. Die Geschichte wirkte ziemlich verworren auf mich und hat mich leider auch bis zum Ende nicht richtig ansprechen und berühren können.
Im Mittelpunkt der Handlung steht Mae, eine junge Frau, die in ihrem Leben schon einige Schicksalsschläge wegstecken musste. Für mich blieb sie im Roman seltsam farblos und ich konnte keinerlei Sympathie für sie entwickeln. Sie, aber auch ihre ganze Familie, haben alle irgendetwas voreinander verschwiegen und die Gründe, die die Autorin dafür anführt, haben mich nicht überzeugt.
Auch der Schreibstil von Marissa Stapley hat meinen Lesefluss etwas gestört. So springt die Autorin gerne zwischen den Zeitebenen hin und her und hat bei mir auch durch schnell und abrupt wechselnde Figurenperspektiven Verwirrung gestiftet. Allerdings ist es ihr gut gelungen, die Großmutter Lilly darzustellen. Diese leidet scheinbar schon länger an Demenz oder Alzheimer, aber verbirgt ihre Krankheit geschickt vor den Angehörigen. Bei ihr wird sehr deutlich, wie schlimm es für die betreffende Person ist, ständig Dinge zu vergessen oder sich einfach nicht mehr erinnern zu können.
Insgesamt hat mich ,,Das Glück an Regentagen" etwas enttäuscht und konnte meine Erwartungen nicht erfüllen. Man erhält hier weder eine berührende Liebesgeschichte noch einen spannenden Familienroman, der gut unterhält. Daher kann ich das Buch nur bedingt weiterempfehlen.