Rezension

Seltsame Protagonistin, aber insgesamt eine schöne Geschichte

Tagebuch eines Vampirs 01. Im Zwielicht - Lisa J. Smith

Tagebuch eines Vampirs 01. Im Zwielicht
von Lisa J. Smith

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt:

Über 600 Jahre ist es her, dass die Florentiner Brüder Stefano und Damon aus Liebe zu der schönen Catarina zu erbitterten Feinden wurden – und durch Catarinas Fluch zu Vampiren! Doch der Kampf der Rivalen ist noch immer nicht entschieden…
Als Stefano in der amerikanischen Kleinstadt Fell’s Church seinem jahrhundertelangen Schattendasein zu entfliehen sucht, begegnet er der faszinierenden Elena – und das Drama von einst scheint sich zu wiederholen. Denn wie Stefano verliebt sich auch Damon in die Highschool-Schönheit. Doch während Stefano verzweifelt gegen sein Verlangen nach ihrem Blut wehrt, hat Damon es genau darauf abgesehen. Skrupellos versucht er, Elenas und Stefanos Liebe zu zerstören und selbst von ihrem Blut zu trinken…

 

Meine Meinung:

Da ich die Story aus der TV-Serie schon kannte, war ich überrascht, dass das Buch ganz anders ist! Klar, Parallelen sind natürlich da und die Geschichte kann man auch als die von "Vampire Diaries" ausmachen, aber was ich meine, ist, dass in dem Buch nicht das passiert, was in der ersten Staffel passiert. So. Ist aber weiter garnicht tragisch, denn hier laufen andere Dinge ab, wie zum Beispiel das Spukhaus - ein Gruselkabinett, das von den Schülern der Highschool an Halloween veranstaltet wird -, wo es dann letztendlich zum spannenden Showdown kommt.
Stefano ist ziemlich geheimnisvoll, Bonnie voll aufgedreht, Meredith definitiv nicht leicht zu beeindrucken, Caroline eine totale Zicke - jeder Charakter hat eine Eigenschaft, die dann aber auch extrem verkörpert wird. So kam es mir jedenfalls vor.. Was mir gefällt, ist, dass Elena sich im Laufe des Buches jedoch verändert und am Ende nicht mehr so wie eine Jungs-wie-Trophäen-Sammlerin wirkt, wie es am Anfang der Fall ist. Störend daran finde ich jedoch, dass sie dafür total abhängig von und süchtig nach Stefano erscheint.

Der Schreibstil ist einfach top. Mehr kann ich eigentlich garnicht sagen. Smith beschreibt jede einzelne Empfindung (und das sind grade bei Vampiren bekanntlich ziemlich viele) und verwendet sehr viele Metaphern und die liebe ich einfach abgöttisch. Gut gefällt mir ebenso, dass immer mal wieder Tagebucheinträge von Elena drin sind, aber die Geschichte trotzdem nicht nur aus Elenas Sicht geschrieben wird. Natürlich auch aus Stefanos, aber dass auch mal Textpassagen aus Matts Sicht waren, fand ich gut.

Das Cover finde ich ganz okay, halt nicht so herausragend. Am Kapitelanfang ist immer so eine kleine Fledermaus, die ich dezent übertrieben und klischeehaft finde.. Naja.
 

Fazit:

Ich finde das Buch sehr gut und interessant (auch wenn es ganz anders ist als die Serie, die ich total mag), muss aber Punktabzug wegen dem Design und der lieben Elena geben, weil sie nach paar Tagen sofort davon spricht, Stefano zu lieben, dabei kennt sie ihn doch noch garnicht.. Mir erschien das ganze einfach ein wenig unglaubwürdig. Deswegen:

4 von 5 Sternchen!