Rezension

seltsamer, beklemmender Blick in psychische Spiele

Bunker Diary - Kevin Brooks

Bunker Diary
von Kevin Brooks

Ich weiss nicht recht, was ich von dem Buch erwartete… aber… es war auf jeden Fall ganz anders….

Es ist, so wie der Titel es ja auch sagt, ein TAGEBUCH! Und da liegt für mich das “Problem”. Aus der Sicht des Jungen Linus erfahren wir Tag für Tag, was sich im Bunker ereignet und welche Gefühle sich bei den Gefangenen entwickeln.

Für mich ist aber so eine Tagebuchform immer ein wenig unpersönlich, wenn das auch blöd klingen mag. Mir fehlt hier der Blick von Aussen auf das Geschehen.

Oft genug habe ich auch Seiten übersprungen, wenn zum Beispiel der Autor allzu lange den Kopfwirrwar eines Drogennebels aufschrieb… war mir zu wirr.

Und der Schluss war, trotz aller Ehrlichkeit des Autors und trotz der Autentizität der Gefühle, eher enttäuschend. Mir fehlte die Pointe, eine Erklärung der Hintergründe, irgendetwas…

Alles bleibt dem Leser überlassen und da reicht wohl meine Fantasie nicht aus, um dem Buch den nötigen Sinn zu geben.