Rezension

Semi.

Die Sache mit dem Glück
von Matthew Quick

Bewertet mit 3 Sternen

Tja, die Sache mit dem Glück ist so eine Sache. Im Rahmen einer WLD Leserunde habe ich es also in 3 Abschnitten a ca. 100 Seiten gelesen. Die ersten 100 Seiten fand ich super, es hat sich total locker flockig und leicht gelesen, fluffig schien mir gar als passendstes Wort. Die Charaktere, allen voran der Hauptcharakter Bartholomew, wurden recht liebevoll beschrieben, so dass man leicht eine Bindung zu ihnen aufbauen, Sympathien wie Antipathien entwickeln konnte. Im 2. Teil schien mir jedoch eines zu fehlen, Charaktertiefe. Die vormals so spielend eingeführten Protagonisten konnte man offensichtlich genauso einfach wieder verschwinden lassen, ihnen alle Bedeutung nehmen. Und der letzte Teil war mir leider auch zu konstruiert. Ich muss dazu sagen, ich hatte sehr schnell zu Beginn des Buches eine Vermutung, worauf das alles hinauslaufen soll, diese wurde dann auch bestätigt, aber die Art wie das alles so von sich ging, tut mir leid, da hätte ich bei diesem Buch mehr erwartet. Zwar war mir auch von Anfang an klar, dass es sich hier nicht um hochtrabende Weltliteratur handelt, die sonst wie mit Sprache und Emotionen spielt, aber ein so hingeklatschtes Ende hätte ich wahrlich genau so wenig erwartet. Mir fällt es schwer eine Empfehlung auszusprechen. Da ich keine hohen Erwartungen hatte, wurde ich in dem Sinne auch nicht enttäuscht und es liest sich auch wirklich fluffig, aber das Ende hat mich so unbefriedigt zurückgelassen, ich fände es schade, wenn jemand aufgrund meiner Empfehlung auf der letzten Seite ankommt und sich denkt „Echt jetzt, so geht das alles hier aus? Woooow… Und der Abwasch ist immer noch nicht erledigt.“