Rezension

Senioren ermitteln und zeigen Allen wie mans macht

Der Montagsmordclub -

Der Montagsmordclub
von Richard Osman

Bewertet mit 5 Sternen

Vier rüstige Senioren, eine Spionin, ein Gewerkschaftsführer, ein Psychiater und eine Krankenschwester treffen sich jeden Donnerstag im Puzzlezimmer der Coppers Chase Seniorenresidenz und klären alte, ungelöste Mordfälle auf. Man hat ja sonst nichts zu tun. Kurz bevor ein weiteres Seniorenheim gebaut werden soll stirbt der Bauunternehmer und Miteigentümer von Coopers Chase. Jetzt bleibt nur die Frage wer es war. Die 4 Hobbydetektive gehen der Sache auf den Grund und greifen den zuständigen Ermittlern etwas unter die Arme.

»Der Donnerstagsmordclub« ist Richard Osman erster und bisher bester Roman. Dieser Satz stimmt haar genau und fast den britischen Humor des Buches wunderbar zusammen. Der Schreibstil ist fantastisch. Locker und leicht wird man durch das Leben der Ü70 Jährigen geführt. An manchen Stellen ist man überrascht, was die alten Knacker noch alles draufhaben und lacht mit ihnen, an anderen Stellen hat man Tränen in den Augen und begreift, wie vergänglich das Leben doch ist. Die Hauptcharaktere, allen voran Joyce, deren Tagebucheinträge das ganze Buch aufpeppen muss man einfach lieben. Diejenigen Charaktere, die man nicht mag sind nicht weniger authentisch und gut beschrieben. Der Mordfall ist spannend und ich hatte viele (falsche) Verdächtige bis es dann endlich klick gemacht hat. Das Buch ist mit so viel liebe zum Deteil erzählt und es gibt so viele Kleinigkeiten, die es zu etwas besonderen machen. Mich persönlich hat die Geschichte an meine Oma erinnert und das hat mich sehr gefreut und bewegt.

Fazit: Eins meiner absoluten Jahreshighlights. Ich warte gespannt auf Band 2.