Serie in umgekehrter Reihenfolge
Bewertet mit 4 Sternen
Eine völlig veränderte und erschöpfte Sandrine steht plötzlich vor Martins Tür. Die einst so lebenslustige und katzengleiche Spion scheint ihr altes Leben und ihren Namen hinter sich gelassen zu haben. Die mysteriösen Vorfälle, die Pochette, wie sie sich jetzt nennt, erlebt hat, werden von ihrem Freund Martin im Folgenden erzählt. Sandrine fühlt sich dem Höhepunkt ihrer Spioninnenkarriere ganz nah, als sie einer Einladung ihrer Auftraggeberin, der Baronin folgt. Doch statt die Leitung einer neuen Abteilung zu übernehmen, wird sie in die Machenschaften des vermeintlichen Bruders von Martin hineingezogen. Gutmütig wie sie ist, versucht sie Daniel zu helfen und gerät dadurch zwischen die Fronten von revalisierenden kriminellen Organisationen. Letztendlich bleibt ihr nur noch die Flucht, um nicht als vermeintliche Mörderin von der Polizei gestellt zu werden. Im Prequel zur Krimi-Reihe "Pochette" ist ganz klar Sandrine die Hauptfigur. Nach wenigen Sätzen ist man schon von der bestimmten und selbstbewussten Art wie sie auftritt, positiv für sie eingenommen. Bis ins kleinste Detail weiß sie sich richtig in Szene zu setzen und kennt Kniffe und Tricks um ihre Ziele zu erreichen. Dies ändert sich jedoch schlagartig, als sie begreift, dass sie von ihrer Dienstherrin hereingelegt und missbraucht wurde. Der Schreibstil ist wundervoll locker und spannend und hält einen gefangen. Die ungewöhnlichen Szenen überraschen immer wieder und man ist gespannt, welche weiteren Lösungswege Sandrine aus ihrem Dilemma findet. Besonders gelungen finde ich Sandrines stillen Partner Parsley, eine kleine Minischildkröte, die Sandrine bei allen Abenteuern begleitet. Eine tolle Lektüre, die Lust auf mehr Abenteuer von Sandrine/Pochette macht.