Rezension

Serienkiller kehrt in seine Heimat zurück

Wellengrab - Edith Kneifl

Wellengrab
von Edith Kneifl

Bewertet mit 3 Sternen

Alexander oder wie der Serienkiller auch immer heißen mag, hat einen Auftrag, der ihn zurück auf die griechischen Inseln bringt. Schon auf der Fähre gibt es den ersten Toten, aber auch die Bekanntschaft mit der Österreicherin Laura. Beobachtet wird das alles sehr genau von seiner ehemaligen Lehrerin Christina, die immer noch ihrem Mann nachtrauert, der in den 1960er Jahren von den Faschisten umgebracht wurde.

Laura und Alexander reisen zunächst nach Mykonos, dort will Laura einen Freund besuchen. Allerdings ist der schwule Hotelier auch das nächste Opfer von Alexander. Im Auftrag eines Russen soll er in "überreden" sein Hotel an ihn zu verkaufen.

Später reist Alexander nach Ikaria, auf seine Heimatinsel. Er hat sie als Jugendlicher verlassen, weil er meinte seinen Freund umgebracht zu haben. Damals hat er auch die schöne Elena zurück lassen müssen. In seinen Jahren in Südamerika hat er sich oft an die erinnert.

Laura fährt nach Samos, dort lebt sie in Mitten eines Olivenhains. Aber auch sie hat mit ihren Erinnerungen zu kämpfen. Der Feuertod ihres Mannes belastet sie sehr. Deshalb ist sie auch meist betrunken, eine andere Lösung findet sie nicht.

Einige Passagen des Buches eignen sich als Reiseführer, die Autorin findet immer Situationen, die es ihr ermöglichen Erklärungen einzufügen. Die politische Situation Griechenlands in den 1960er Jahren und heute, einschließlich der deutschen Politik während der Wirtschaftskrise und das Flüchtlingsproblems sind kurze Themen in dem Buch. 

Es gibt einiges Hin- und Her, Alexander und Laura tun sich sehr schwer miteinander, was durch den Alkoholkonsum nicht leichter wird. Auch andere Drogen finden Anwendung. Es gibt viel Streit und Missverständnisse. Mich konnte das Buch leider nicht als Krimi überzeugen.