Rezension

Serienmörder am Ammersee

Der Blütenstaubmörder - Markus Ridder

Der Blütenstaubmörder
von Markus Ridder

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:

Ammersee in Bayern. Unbeschreiblich grausame Morde erschüttern die Region. Junge Frauen fallen einem Serienmörder zum Opfer und werden dann wieder in ihr Haus verbraucht und dort in einer Art Aufbahrung von der Polizei aufgefunden. Eines ist sicher, die Opfer wurden noch vor ihrem Tod gequält.

Jenny Biber, Polizeianwärterin im Abschlusspraktikum, nimmt mit ihrem Kollegen Plossila und Dollerschell die Ermittlungen auf. Hierbei zeigt Jenny ein feine Gespür und den Anfängerelan eines jeden Berufsanfängers. Doch in ihrem Eifer übersieht sie, dass auch sie einer Gefahr ausgesetzt ist und auf einmal befindet sie sich auch in den Fängen des Mörders.

Fazit:

"Der Blütenstaubmörder" ist mein erster Roman aus der Feder von Markus Ridder.

Ich muss sagen, dass mich Markus Ridder mit diesem Buch schnell gefangen genommen hat. Ich konnte das Buch kaum weglegen, ich musste wissen, ob es noch weitere Opfer und warum der Täter wieder an den Entführungsort zurückkommen konnte, ohne entdeckt zu werden.

Die Geschichte rund um den Serienmörder am Ammersee ist noch mit Konrad verbunden, einem Krimiautor, der gerade eine Schreibblockade hat und hofft, dass er in der Abgeschiedenheit in Ruhe neue Idee bekommt und so wieder einen packende Krimi schreiben kann. Er kommuniziert noch mit einem Freund in München, der eine Krimi-Buchhandlung betreibt. Doch dann nehmen die Ereignisse ihren Lauf, denn irgendwie hat er zu allen Opfern Verbindung und so rückt er schnell in den Fokus der Ermittler.

 

Der Blütenstaubmörder ist sehr temporeich geschrieben und weist viele Wendungen auf, so dass der Leser oft auf eine falsche Fährte geführt wird, so dass man sich als Leser eigentlich sicher ist, den Täter gleich überführen zu können bzw. das Opfer doch noch gerettet werden kann, aber der Autor geht andere Wege ;-). Für mich ist bei einem sehr guten Krimi immer wichtig, dass ich nicht zu Beginn weiß, wer der Mörder ist und dass ich bei den Ermittlungen ein klein wenig die Polizeiarbeit kennenlerne. Am meisten fasziniert mich dabei die Eigenheiten der Ermittler, jeder ist irgendwie ein Eigenbrödler. Speziell im Fall von Plossila ist es mir aufgefallen, er ist mürrisch, mit sich selbst nicht so recht zu frieden und erkennt sich jedoch in der jungen Jenny wieder. Genauso einen Ehrgeiz hat er auch damals verspürt und man spürt förmlich, wie er sich selbst in den Allerwertesten tritt, spätestens als … , aber ich will hier nichts von der Geschichte verraten.

In letzter Zeit hab ich immer mehr Lust verspürt, regionale Krimis zu lesen, einerseits weil man zu den Ortschaften/Tatorten mehr Bezug hat und sich anderseits auch, wie in diesem Buch, ins bayrische Gesellschaftsleben eintauchen kann und seine bayrischen Sprachkenntnisse aufbessert. Und auch wenn es ein Roman mit fiktiven Charakteren ist, so nimmt der Autor Bezug zu aktuellen Ereignissen.

Ein sehr guter bayrischer Krimi, den ich jeden ans Herzen legen kann, der gerne spannende Krimis liest, ermittelt und humorvolle Szenen mag.

Vielen Dank noch mal an Markus Ridder für das Buch und die schöne Widmung.