Rezension

Setting gut, Charaktere naja

Der Maharadscha und ich | Erotischer Roman - Dorothy Brown

Der Maharadscha und ich | Erotischer Roman
von Dorothy Brown

Bewertet mit 2.5 Sternen

Das Cover verspricht mir eine romantische Geschichte in märchenhaftem Ambiente. Die Farben sind gut gewählt, es wirkt harmonisch. Von außen sieht es schon mal top aus.

Leider hat sich der gute Eindruck von außen bei mir nicht gehalten und das lag zum größten Teil an der Protagonistin Sandrine. Eine Frau, wie aus dem Nachmittags-Reality-Fernsehen. Sandrine fährt mit ihren Freundinnen nach Indien. Sie selbst hat keinen Bock sich irgendwas in dem Land anzuschauen, alles Mist, zu heiß zu laut und dann noch die Inder. Sie selbst und auch ich frage mich, was sie dann dort macht. Naja immerhin gibt es tolle Massagen, die sie natürlich sofort zum Höhepunkt bringen. Kein Verwundern, immerhin hat sie eine „normale“ Massage bestellt. Aber gut realistisch sind Erotikromane selten. Dann ihre zwei Freundinnen, die mir auch nicht wirklich sympathischer sind. Immerhin sind sie mehr am Land interessiert. Aber ansonsten benehmen sie sich wie zwei 14jährige, die alles ganz komisch finden. Sandrine hat nun doch was gefunden, was ihr an Indien gefällt. Der Rest des Buches geht um die Befriedigung von Sandrine mit starkem spirituellem Bezug.

Insgesamt ein Buch was sich schnell weg liest, viele Sexhöhepunkte zu bieten hat, dagegen wenig literarische Höhepunkte. Das Setting hat eine Menge zu bieten und die Autorin versucht die Schönheit der indischen ansatzweise auch gut zu beschreiben, aber leider machen es für mich die sehr oberflächlichen Charaktere kaputt. Sprachlich gesehen schwankt es sehr zwischen sehr bildhaften verspielten Beschreibungen „langsam nach und nach zupfte er wie an einer Blume die Blütenblätter“ im nächsten Satz strich er ihr einfach über die Möse. Ein wenig anregend, aber nicht mehr. Schade denn mit der Grundgeschichte hätte man wirklich mehr daraus machen können.