Rezension

Setzt nahtlos an den Vorgänger an

Brennt die Schuld - Heidrun Wagner

Brennt die Schuld
von Heidrun Wagner

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt:
Zoe wohnt nun bei Elias und gibt sich die Schuld an mayas Tod, doch kann sie Elias trauen und kann eine Zeichnung wirklich für den Tod von Maya verantwortlich sein?

Meine Meinung:
Der zweite Band setzt sich nahtlos an den Vorgänger an. Es gibt keine Rückblicke oder ähnliches was dem Leser rein finden hilft. Ähnlich wie die Cover wird alles nach und nach zu einem Gesamtbild. Doch um sein Erinnern muss sich der Leser selber kümmern. Da geht es dem Leser nicht anders wie Zoe.

Das gelang mir recht gut. So lange ist der erste Band noch nicht her. Doch wie befürchtet dauerte es etwas bis ich wieder das Gefühl beim Lesen hatte wie beim ersten Teil. Dieses Besondere fehlte mir hier sehr, doch war auch dieser Band wieder sehr fesselnd. Man begleitet Zoe und möchte wissen wer nun Schuld ist an Mayas Tod, genau dies versucht sie heraus zu finden, doch zunächst gibt sie sich und ihren Zeichnungen die Schuld. Viel zu auffällig sind die Zusammenhänge zwischen ihren Skizzen und wirklichen Begebenheiten als das man sie ignorieren könnte.

Dieser Band steht ganz im Sinne der Suche nach dem Schuldigen und doch gibt es am Ende keine klare Lösung. Es gab Momente in dem es für mich immer klarer wurde auf wen das Ganze hinaus läuft, zumindest bei einer Frage und doch kam Zoe selber erst ziemlich am Ende drauf. Manchmal hätte sie gerne anstupsen wollen damit sie es erkennt.

Die Figuren haben sich nicht wirklich verändert und es kamen auch kaum wichtige neue Personendazu. Man lernt Zoe und Mayas alte Clique kennen und auch Franzi, die innerhalb kürzester Zeit für Zoe zur Freundin wird und es schafft Zoe immer wieder ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Sie ist für sie da ohne alles zu wissen und fängt sie auf, wenn sie zu fallen droht.
Auch Elias und Niklas sind wieder dabei. beide wirken auf mich unehrlich oder auch geheimnisvoll, doch unehrlich trifft es am ehesten. Beide erzählen nichts von sich aus. Immer erst wenn Zoe sie mit neuem Wissen konfrontiert geben sie diese Sachen zu. Freundschaft stelle ich mir da anders vor.

Schön finde ich wieder die ganzen Illustrationen die das Buch auflockern. Als störend empfand ich sie allerdings auf zwei drei Seiten als die Schrift durch dunkle Hintergründe nur schwer lesbar war.

Das Ende ist wieder ein fieser Cliffhanger. Eigentlich hört die Geschichte einfach auf. Es gibt keinen sanften Übergang, oder einen gewissen Abschluss. Sicher gibt es eine Frage die beantwortet wurde, doch empfand ich das Ende als äußerst unzufriedenstellend.
Natürlich bin ich auch gerade deswegen sehr gespannt auf den letzten Band, wobei ich das auch wäre ohne dieses fiese Ende.