Rezension

Shades of Grey

Shades of Grey 01. Geheimes Verlangen
von E L James

Bewertet mit 3.5 Sternen

*** Klappentext ***
Sie ist 21, Literaturstudentin und in der Liebe nicht allzu erfahren. Doch dann lernt Ana Steele den reichen und ebenso unverschämt selbstbewussten wie attraktiven Unternehmer Christian Grey bei einem Interview für ihre Uni-Zeitung kennen. Und möchte ihn eigentlich schnellstmöglich wieder vergessen, denn die Begegnung mit ihm hat sie zutiefst verwirrt. So sehr sie sich aber darum bemüht: Sie kommt von ihm nicht los. Christian führt Ana ein in eine dunkle, gefährliche Welt der Liebe – in eine Welt, vor der sie zurückschreckt und die sie doch mit unwiderstehlicher Kraft anzieht …

*** Meine Meinung ***
Nach der großen Publicity war ich besonders auf dieses Buch gespannt. Ich kann es nicht als spannend bezeichnen, aber aus der Hand konnte ich es auch nicht legen. Ich wollte immer wissen, wie es weiter geht und wie sich die Charaktere entwickeln.
Ana und Christian hinterlassen auf den ersten Blick ihre Eindrücke, die sich aber im Laufe des Buches verändern und die Figuren so recht lebendig sein lassen. Ana ist nicht so naiv, wie der erste Anschein den Leser glauben macht. Sie kann sich im Laufe der Handlung doch recht gut behaupten. Christian, der auf den ersten Anschein ein arroganter, selbstverliebter Typ ist, besitzt eine dunkle Vergangenheit, die ein wenig zum Vorschein kommt. Ich habe im Laufe des Buches schon ein wenig Mitleid mit ihm bekommen und muss zugeben, dass ich die Folgebände nur lesen würde, um Christians Vergangenheit kennen zu lernen.
Die Sex-Szenen fand ich jetzt nicht so aufsehenerregend, da ist das Nachmittagsprogramm teilweise aufreizender und krasser. Aber unrealistisch fand ich die meisten Szenen. Egal wann, wie und wo Ana und Christian Sex hatten, sie kam immer und Christian besitzt eine Stehkraft, die ich ohne Viagra für doch recht unwahrscheinlich halte. Es war ganz unterhaltsam, aber ich denke, der Hype ist im prüden Amerika kreiert worden. Für deutsche Verhältnisse fand ich das Buch handzahm und überhaupt nicht skandalös.
Aber ich konnte auch häufig bei dem Buch schmunzeln und vor mich hin grinsen.
Der Schreibstil James’ ist flüssig und leicht zu lesen. Die Sexszenen werden weder obszön noch primitiv präsentiert, sondern weisen schon einen gewissen Stil auf. Doch durch Wiederholungen von einigen Formulierungen und Bezeichnungen, haben mich manche Dinge einfach nur genervt. Anas „innere Göttin“ und ihr Verhalten zum Beispiel ging mir total auf den Keks und die Beschreibung und die Kommentare des Unterbewusstseins war auch mehr als nervig.
Alles in allem fand ich das Buch okay, wenn auch nicht so herausragend, wie es gelobt wurde. So vergebe ich denn 3,5 Punkte

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