Rezension

Shades of Grey - Gefährliche Liebe

Shades of Grey - Gefährliche Liebe
von E L James

Bewertet mit 2 Sternen

[ Inhalt ]

Nachdem Ana Christian nach dem Zwischenfall in dessen Spielzimmer verlassen hat, ist sie am Boden zerstört. Tiefer als gedacht sind ihre Gefühle für diesen Mann. Doch seine Bedürfnisse kann Ana nicht befriedigen. Doch auch Christian scheint unter der Trennung zu leiden, denn schon bald nimmt er wieder Kontakt zu ihr auf. Lange können die beiden ihre Finger nicht von ihr lassen und Christian überrascht Ana damit, dass er eine ganz normale Beziehung mit ihr führen möchte.
Doch Ana ist  hin und her gerissen. Zum einen freut sie sich darüber, dass Christian scheinbar tiefere Gefühle für sie hegt, doch andererseits macht sie sich Gedanken, wie lange er wohl auf seine Art von Sex verzichten kann. 
Aber bevor die beiden dazu kommen, ihre neue Zweisamkeit kennenzulernen und zu genießen, stört eine von Christians Ex-Gespielin. Auch sie hat sich Hals über Kopf in den schwerreichen, attraktiven CEO verliebt und will ihn ganz für sich alleine. Da steht Ana nur im Weg...
Als rauskommt, dass sie sich bewaffnet hat, beginnt eine schlimme Zeit für das junge Paar.

[ Cover ]

Wie beim letzten Buch auch, ziert das Cover eine Blüte. Titel und Autorin werden dabei wieder von einem dieses Mal pinkfarbenen Kreis hervorgehoben. Wie schon bei Teil 1 gefällt mir das Cover auch dieses Mal sehr gut. Sehr schön, dass man sich bei der Gestaltung treu geblieben ist.

[ Das hat mir gefallen ]

Auch Band 2 beweist wieder eindeutig, dass es sich bei "Shades of Grey" nicht um eine reine Sex-Geschichte handelt, sondern um eine experimentierfreudige und etwas anders geartete Liebesgeschichte. Dabei hat mir wirklich gut gefallen, dass sich die Autorin für Band 2 etwas anderes überlegt hat. Wenn ich eins wirklich hasse, dann ist es einen zweiten Band einer Serie zu lesen und dabei zu denken: "Mhm, das ist irgendwie das Gleiche wie in Band 1, nur etwas umgeschrieben". Zur Umsetzung dieser Idee, muss ich leider nach unten zu "Das hat mir nicht gefallen" verweisen.
Wieder gefunden habe ich außerdem den E-Mail-Verkehr zwischen Ana und Christian, der mir bereits in Band 1 positiv aufgefallen war. Diese Idee lockert einfach die Geschichte etwas auf und hat beim Lesen wirklich Spaß gemacht.

[ Das hat mir nicht gefallen ]

Nie, wirklich niemals in meinem Leben habe ich Band 1 einer Reihe so geliebt und Band 2 dermaßen sch*** gefunden. Wer meinem Blog folgt, hat vielleicht auch mitbekommen, wie lange ich an diesem Buch gelesen habe, weil ich es immer wieder aus Langweile weggelegt habe.
Grundsätzlich fand ich die Idee, dass Christian wegen Ana versuchen will, seine Neigungen abzulegen um eine normale Beziehung zu führen, nicht von schlechten Eltern. Aber durch die Umsetzung verliert die Geschichte absolut den Realitätsbezug, der in Band 1 durchaus noch vorhanden war. Wie bereits oben gesagt, mag ich es, wenn sich die Teile einer Serie von der Geschichte her unterscheiden. In Band 1 ging es primär um Christians sexuelle Neigungen, in Band 2 eher darum, wie er versucht, eine normale Beziehung einzugehen. Soweit, so gut. Aber scheinbar ist Christian nicht von dieser Welt. 
Ich mags gern romantisch und gegen ein wenig Kitsch hab ich auch nichts einzuwenden, aber das Buch besteht nur noch aus Liebesbekundungen und wie toll doch die beiden sich finden. Warum müssen die sexy Helden aus den Büchern immer zu Waschlappen degradiert werden? Bereits in meiner Rezension habe ich erwähnt, dass mich Christian etwas an Edward aus "Twilight" erinnert hat. Tja, und auch dieses Mal wieder der Vergleich, denn auch Edward wurde mit der Zeit zum Weichei. Mal ganz ehrlich, welche Frau will denn einen Mann, der sich für die Beziehung um 180 Grad dreht und das eigenständige Denken aufgibt?
Weiterer Kritikpunkt ist dieses Mal auch die Schreibweise: Oh Gott!!! Wo es in Band ein nur sich ständig wiederholende Adjektive waren, werden hier ganze Textpassagen ständig wieder. "Oh, ich liebe ihn." "Oh, er ist so toll." "Ob ich jemals seine Bedürfnisse befriedigen kann". 
Auch die Geschichte um die Ex-Sub Leila, aus der ich mir etwas Spannung erhofft hatte, hat sich bei der Hälfte des Buches bereits erledigt.

[ Fazit ]

Nach einem atemberaubenden Teil 1 ein langweiliger, sich hinziehender Teil 2. Nachdem mir "Geheimes Verlangen" so gut gefallen hat, war ich wirklich enttäuscht.
Einzig und allein der Cliffhanger am Schluss wird mich auch noch Teil 3 lesen lassen.

Kommentare

Cthulhu kommentierte am 12. Oktober 2014 um 12:11

Allein schon, dass die Rede von einer "normalen" Beziehung ist. Was soll das denn sein? Jeder ist wie er ist und entweder man passt zueinander oder eben nicht... Ein weiterer Grund warum diese Bücher ganz großer Käse sind...