Rezension

Shatter me 2.5

Vernichte mich - Tahereh Mafi

Vernichte mich
von Tahereh Mafi

Bewertet mit 3 Sternen

Ich habe bislang sämtliche Bände der "Shatter me"-Trilogie verschlungen und somit war es auch klar, dass ich auch "Vernichte mich", eine Kurzgeschichte, die zwischen Band 2 und 3 spielt, unbedingt lesen möchte.

Nun, ich muss sagen, dass ich nicht zwingend der größte Fan von Adam bin und somit auch nicht unbedingt die größten Erwartungen an die Geschichte hatte, dennoch hat sie mir zum Teil ganz gut gefallen, auch wenn ich mir nicht sicher bin, ob ich diese tatsächlich gebraucht hätte, denn Adam empfinde ich als relativ blass und wenig interessant.

Dennoch konnte mich die Autorin wieder einmal überraschen, denn während Juliette in den Hauptbänden mich oftmals mit skurrilen Gedanken verwirrt und Warner in seiner Kurzgeschichte "Zerstöre mich" oftmals nüchtern daher kommt, erlebt man Adam hauptsächlich fluchend, was ich zuvor nicht erwartet habe, da er bislang nicht diesen Eindruck gemacht hat. Dennoch hat es die Autorin geschafft, Adam weitestgehend sympathisch darzustellen, womit ich ebenfalls nicht zwingend gerechnet habe.

Hierbei geht es hauptsächlich um Adams Gefühle für Juliette und seine starke Bindung zu seinem kleinen Bruder James. Außerdem werden auch die Angriffe des Reetablishments thematisiert. Während ich Adams Ängste und Gefühle im Bezug auf James vollkommen verstehen kann, kann ich sein Verhalten Juliette gegenüber auch weiterhin nicht verstehen, da er viel zu verkrampft und schon fast krankhaft verliebt erscheint. Interessant ist hierbei allerdings, dass er sich seine ganz eigenen Gedanken zu Juliette und ihrer Entwicklung macht, allerdings empfand ich dies nicht immer als glaubwürdig.

Das Cover passt sich der Reihe gut an und Adam wird dabei gut dargestellt, sodass er fast schon meinem Phantasie-Adam entspricht. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen, insofern gibt es dabei nichts zu kritisieren.

Kurz gesagt: Man kann von Adam halten was man möchte und er ist sicherlich nicht der große Star der Trilogie, allerdings hat die Autorin hierbei noch einmal eine neue Seite von sich gezeigt, sodass ich mit dem Endprodukt an sich zufrieden bin - auch wenn ich gestehen muss, dass mir Warners Geschichte deutlich besser gefallen hat.