Rezension

Sicher nicht sein bester, aber ein King

Joyland - Stephen King

Joyland
von Stephen King

Bewertet mit 4.5 Sternen

Joyland- ein Vergnügungspark an der Küste von North Carolina. Nicht so spektakulär wie Disney Land, aber genau das Richtige für Devin Jones, um sein Studium zu finanzieren.

Und eine gute Möglichkeit, seine Freundin Wendy zu vergessen... naja, eigentlich seine Ex-Freundin. Per Brief hat sie ihn abserviert, Schluss- aus- ende- vorbei.

Da passt Joyland perfekt, um den Herzschmerz unter einem Haufen Arbeit zu begraben.

Es gibt jede Menge Fahrgeschäfte, die die "Tölpel" (so werden die Besucher gerne genannt) anlocken und bald beherrscht Devin das Riesenrad recht gut. Aber besonders interessiert ihn die Geisterbahn, denn dort soll es seit der Ermordung eines jungen Mädchens spuken. Und der Mörder wurde nie gefasst. Devin macht das sehr neugierig und nach der Saisonarbeit beschließt er, länger zu bleiben. Einerseits um zu arbeiten, denn das Geld kann er gut gebrauchen, aber andererseits will er recherchieren und hofft, dem Gespenst von Linda Gray zu begegnen.

Und dann sind da noch Mike und seine Mutter Annie Ross. Die beiden leben recht zurückgezogen, denn Mike leidet an Muskelschwund und er weiß, dass er nicht mehr lange zu leben hat. Und obwohl er nie in Joyland war, weiß er etwas über Linda Gray...

Meine Meinung

Ich habe keine Ahnung, wie Mr. King das macht, aber er hat es wieder einmal geschafft, mich zu fesseln. 2 Tage habe ich für das Buch gebraucht und hinterher habe ich mich geärgert, dass es so lange ungelesen in meinem Regal stand.

Es ist nicht unbedingt herausragend und die Geschichte ist vom Prinzip her auch nichts neues. Spuk in der Geisterbahn gibt es immer wieder, aber durch den bekannten Schreibstil reiht es sich gut ein in die Kingbücher.

Dabei sind es die Kleinigkeiten, die der Autor so ganz nebenbei einfließen lässt, die mich immer wieder faszinieren.

Und dazu kommt immer dieses ungute Gefühl, das sich bei mir einschleicht. Gebannt wartete ich auf den großen Knall und konnte es einfach nicht aus der Hand legen.

Die mitwirkenden Personen sind unspektakulär, keiner von ihnen ist irgendwie auffällig, sie können keine "Kunststücke", es sind einfach Menschen wie du und ich. Aber sie entwickeln sich nach und nach und aus anfangs farblosen Gestalten werden lebendige Persönlichkeiten.

Zwar ist der große Knall diesmal nicht sonderlich groß, manches ist im Verlauf absehbar, aber trotzdem ist es für mich ein typischer King.

Unterm Strich

Ein wenig mystisch, ein wenig mehr Spannung, schnell zu lesen, so muss ein King für mich sein.