Rezension

Sie geht schon auf die 71 zu...

Miss Gladys und ihr Astronaut
von David M. Barnett

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:

Nach dem Tod der Mutter und der Verhaftung des Vaters leben die 15 jährige Ellie und ihr 10 jähriger Bruder James bei ihrer Großmutter Gladys. Doch Gladys ist dement.

Als sie eines Tages einen Anruf bekommt, staunt sie nicht schlecht: es ist Major Tom, der gerade auf dem Weg zum Mars ist. Eigentlich möchte er schnell wieder Auflegen, weil der Anruf ein Versehen war. Doch je häufiger die Telefonate, desto mehr entspinnt sich eine zarte Freundschaft.

Kann Major Tom der Familie helfen? Oder braucht Tom vielleicht selbst Hilfe?

 

Meinung:

Das Buch ist in der dritten Person verfasst und beleuchtet die Sichtweisen verschiedener Charaktere des Buches. Da es sich um einen auktorialen Erzähler handelt, erfährt der Leser viel über die Personen. Durch die recht kurzen, übersichtlichen Kapitel ist das Buch leicht und flüssig zu lesen. Die einzelnen Kapitel haben auch öfter Rückblenden aus den Erinnerungen der Personen, wodurch man manches Handeln besser nachvollziehen kann.
Die Geschichte ist sehr gefühlvoll geschrieben, hat aber auch eine Menge Witz und auch mal schwarzen Humor. Die Mischung zwischen den Emotionen ist hier perfekt gelungen.

Die Protagonisten gehen schön in die Tiefe, hier hat der Autor ganze Arbeit geleistet. Man entwickelt sofort Sympathie und Mitgefühl für die Familie um Gladys. Thomas ist ein Griesgram, doch man kann ihm nicht böse sein. Er war, neben Ellie, mein Lieblingscharakter. Er ist herrlich sarkastisch und zynisch (fliegt er doch ins All, um nichts mehr mit Menschen zu tun haben zu müssen), trotzdem ist er liebenswert und versucht alles um Gladys und ihren Enkeln aus der Patsche zu Helfen.

 

Fazit:

Dieses Buch ist ein wahrer Schatz. Hier sind alle Emotionen vertreten. Man kann lachen, weinen, hoffen. Ich habe das Buch sehr gern gelesen und war traurig, als es zu Ende war.

Ein Buch, das direkt ins Herz geht.