Rezension

Silfur

Silfur - Die Nacht der silbernen Augen
von Nina Blazon

Bewertet mit 4 Sternen

Erster Satz: 

Fabios Eltern hatten also keinen Witz gemacht. Die Isländer aßen tatsächlich vergammelten Haifisch!

Zitat:

"Manche Menschen sind leicht zu verletzen" fügte er leise hinzu. "Sie brauchen ihre stachelige Schale. Denn darunter verbergen sie in zartes Herz und eine singende Seele. Um sie hervorzulocken, braucht es einen anderen Menschen, der dieselbe Melodie im Herzen trägt."

Klappentext: 

Ein Windstoß fuhr Fabio ins Gesicht und ließ ihn blinzeln. Der Nebel begann sich zu verdichten. Und im milchigen Weiß ging ein Blinken an, noch eines und noch eines. Es sah aus, als würden Glühwürmchen im Nebel treiben. Das Rauschen wurde lauter, und jetzt hörte Fabio, dass im Geräusch des Wassers eindeutig ein Zischen und Wispern mitschwang. Worte, die er nicht verstand. Aber ihre Botschaft war unmissverständlich: Verschwinde! Und nun waren sie plötzlich überall.

Fazit:

Fabio macht mit seiner Familie Urlaub in Reykjavik, Island. Dieser tolle Handlungsort wird einem mit den bildhaften Beschreibungen der Autorin näher gebracht und man hat wirklich das Gefühl vor Ort zu sein. Das Schönste daran sind die mythischen Sagen, vor allem über das Elfenvolk. Diese werden einem auf eine schöne Weise nähergebracht und diese sind düster und faszinierend zugleich. 

Es finden sich tolle Zitate in diesem Buch und man muss mehr als einmal schmunzeln bei den Begegnungen zwischen Fabio mit Elín und doch hat es auch düstere Elemente.

Das Buch ist ab 10 Jahren empfohlen, es ist ein wunderschönes Buch für diese Altersklasse, ich hätte es gerne früher gelesen :) Aber auch als ältere Fraktion hat man seine Freude an diesem Buch, wenn man an Elfen und alten Sagen interessiert ist. Auch finde ich das einige Elemente, wie das Selbstbild das man von sich selbst hat oder Selbstvertrauen hier einfach wundervoll mit in die Geschichte eingearbeitet sind. Auch kommt dieses Buch komplett ohne Liebesgeschichte aus, dies tut ihm aber absolut keinen Abbruch; meiner Meinung nach hätte es bei dem Protagonisten und deren Alter auch nicht wirklich dazu gepasst.