Rezension

Simon Snow soll die Welt retten

Aufstieg und Fall des außerordentlichen Simon Snow
von Rainbow Rowell

Bewertet mit 4 Sternen

Simon Snow ist Schüler an der Schule in Watford, und teilt sich sein Zimmer mit Baz, die beiden sind sich in besonderer Abneigung zugetan. Denn Simon ist der sehnsüchtig erwartete Zauberer, der die magische Welt in Ordnung bringen soll – doch er kann seine Kräfte nicht richtig kontrollieren, oftmals geht einer seiner Zauber daneben. Als Baz zum neuen Schuljahr nicht auftaucht, macht Simon sich Gedanken darüber. Und das ist gut so, denn es hat einen besonderen Grund, warum Baz nicht erschienen ist.

Bereits auf den ersten Seiten erinnert das Buch an die Geschichte um Harry Potter, Rainbow Rowell verwendet viele Elemente daraus und wandelt sie sehr kreativ ab. (Fanfiction nennt sich das, habe ich nun gelernt.) Der Anfang um Simon Snow und seine Freunde ist sehr vielversprechend, doch kann das Buch mit den Geschichten von K. Rowling nicht mithalten. Meine Erwartungen in dieser Hinsicht wurden leider nicht erfüllt.

Anfangs musste ich eine kleine Durststrecke überwinden, denn die Rückblicke in Simons bisheriges Leben suggerieren, dass er schon einige Abenteuer erlebt hat, die der Leser aber nicht ausführlich erfährt. Dann jedoch, als auch die Unterschiede zu Harry Potter deutlicher wurden, konnte ich mich in die Geschichte vertiefen. Sehr gefallen hat mir der besondere Sprachwitz der Autorin, vor allem die Zaubersprüche sind oft verblüffend einfach und dennoch ausgefallen genug. 

Letztendlich kann ich den Hype um das Buch nicht so ganz verstehen. Es ist eine ganz interessante Geschichte, nicht mehr und nicht weniger. Das Buch wird seine Anhänger finden, es wird aber auch sicher sehr viele geben, die diese Geschichte ablehnen. Wer alles nicht ganz so ernst nehmen möchte und eine etwas andere Fantasygeschichte genießen möchte, ohne immer wieder an Harry Potter zu denken, sollte sich dieses Buch gönnen.