Rezension

Simpel, vorhersehbar und nichts als Klischees

Die Achse meiner Welt - Dani Atkins

Die Achse meiner Welt
von Dani Atkins

Bewertet mit 2 Sternen

Das Thema "Junge Frau wacht im Krankenhaus auf und kann sich an die letzten Jahre nicht erinnern" scheint bei englischen Autorinnen in letzter Zeit sehr beliebt zu sein, so dass ich das Gefühl hatte, das Buch schon zu kennen, als ich anfing zu lesen. Und ich muss sagen, dass Dani Atkins sich meiner Meinung nach sehr stark bei Sophie Kinsella ("Kennen wir uns nicht") und Melissa Hill ("Denk an mich") bedient hat. Besonders viele eigene Ideen von ihr selbst sind in diesen Roman nicht eingeflossen.

Dabei fängt es interessant an: Rachel und ihre Freunde feiern ihren Schulabschluss. Dann passiert ein Unglück, bei dem Jimmy, mit dem sie seit ihrer Kindheit befreundet ist, stirbt. Rachel selbst behält eine große Narbe im Gesicht und Nachwirkungen ihrer Kopfverletzung zurück. Sie geht nie zur Uni wie geplant und ihr Vater erkrankt an Krebs. Fünf Jahre später hat sie wieder einen Unfall und als sie im Krankenhaus aufwacht, sind die Probleme der letzten Jahre wie weggewischt und sie lebt in einer perfekten Welt, in der sie mit dem gutaussehenden, reichen Matt verlobt ist, ihr Vater kerngesund ist … und in der Jimmy am Leben ist!

Obwohl die Geschichte nicht neu ist, hat die Autorin mich am Anfang neugierig gemacht und auch immer wieder Andeutungen eingestreut, von denen ich dachte, dass sie zur Auflösung des Rätsels führen - aber das war alles nur heiße Luft… Sehr schnell wird die Handlung simpel und es passiert kaum noch etwas. Das Wenige, was passiert, ist so vorhersehbar, dass es einfach nur langweilig ist.

Am schlimmsten sind die Charaktere: jeder von ihnen ist ein wandelndes Klischee. Rachel ist eine ständig jammernde Göre, die aus mir unverständlichen Gründen von zwei Männern so geliebt wird, dass es für beide keine andere Frau in ihrem Leben gibt. Matt ist der typische reiche Sunnyboy, der blöde Bemerkungen über den ärmeren Jimmy macht - der Rachel natürlich nicht bekommt, solange es jemanden wie Matt gibt - und Jimmy … Jimmy ist so perfekt, dass mir beim Lesen schlecht wurde! Dann gibt es natürlich noch die Nebenbuhlerin für Rachel, die hübsche Cathy, bei der Matt ab und zu schwach wird…

Ach ja, und mit dem Ende hat die Autorin sich auch sehr einfach aus der Affäre gezogen!

Die ersten beiden Kapitel waren vielversprechend, aber dann war ich froh, dass das Buch so dünn ist, denn für mich war die Lektüre einfach nur vergeudete Zeit.