Rezension

Sin und Miriam haben mich wieder begeistert!

Der Wächter (Die Geschichte von Sin und Miriam 2) - Sabine Schulter

Der Wächter (Die Geschichte von Sin und Miriam 2)
von Sabine Schulter

Bewertet mit 4 Sternen

Da der erste Teil der Geschichte von Sin und Miriam ohne Cliffhanger oder offenes Ende geendet hat, ist mir die Wartezeit auf den zweiten Teil nicht schwergefallen. Dennoch habe ich mich sehr auf die Fortsetzung gefreut – immerhin ist es auch eine neue Geschichte von Sabine Schulter und ich bin ein großer Fan der Autorin.

Zwischen dem ersten und dem zweiten Teil liegt ein Zeitsprung von zwei Jahren. Sin und Miriam sind nach wie vor glücklich in einer Beziehung und unterstützen bei der Jagd auf Suchende sowie bei der Rettung der magischen Bäume, die nach wie vor von Suchenden angezapft werden. Weitere Informationen soll es in Ägypten geben, sodass sich die Wächter auf Riesen begeben.

Zunächst hat mich der Zeitsprung irritiert, da ich das Gefühl hatte etwas verpasst zu habe. Auch wenn es am Ende des Auftakts kein wirklich offenes Ende gibt, werde doch ein paar Fragen aufgeworfen und mich hat definitiv interessiert zu erfahren, wie es mit dem Drachen weitergeht und was Miriam noch alles von den Bäumen erfahren wird. Tatsächlich hat der Leser in den zwei Jahren dazwischen nichts wirklich verpasst. Die Lücke ist schnell gefüllt und gefühlt ist dazwischen keine Zeit vergangen.

Ein bisschen ist es wie mit einer Lieblingsserie. Man kennt das Weltgefüge, die Personen und ihre Beziehungen. Es gibt eine neue Episode, in der es eine neue Handlung gibt und die Charaktere entwickeln sich weiter. Genauso ging es mir mit diesem Buch. Es geht nicht mehr um Miriams Erwachen, sondern um die Rettung der magischen Bäume. Ein Großteil der Personen ist bekannt, aber es kommen noch ein paar neue hinzu. Ich mochte es sehr zu sehen, wie sich die Beziehung zwischen Sin und Miriam weiterentwickelt, wie groß die Wandlung von Thunder ist und wie sich neue Charaktere in die Gruppe einfügen.

Ganz kleiner Kritikpunkt wäre nur, dass mir Fire und Storm etwas zu kurz gekommen sind. Die beiden sind mir sehr ans Herz gewachsen. Ich mochte es sehr, wie sie langsam zusammengekommen sind, aber noch mehr mochte ich die Gespräche zwischen Fire und Miriam. Diese freundschaftlichen Momente waren für mich kleine Highlights.

Auch wenn die Neuartigkeit des ersten Bandes nicht mehr da ist, ist die Geschichte genauso fesselnd. Sie hat mich wieder vollständig in ihren Bann gezogen. Es war mir ein wahrer Genuss Sin und Miriam auf ihrer Reise nach Ägypten zu begleiten und freue mich schon sehr darauf zu lesen, wohin die Reise weitergeht.