Rezension

Sinnbilder der Liebe

Die vier Jahreszeiten des Sommers
von Grégoire Delacourt

Bewertet mit 5 Sternen

Stimmungsvolle Sommerlektüre zum Thema Liebe. Am schönsten ist jedoch das ausdrucksstarke Wortgut.

Grégoire Delacourt bettete einige herzergreifende Liebesgeschichten in eine wundervolle sommerliche Meereskulisse. Diese spielen sich um den französichen Nationalfeiertag, den 14. Juli, ab.

Es gibt sinnliche, bildliche und musikalische Verbindungen, zufällige Begegnungen und Überblendungen während die voneinander unabhängigen Erzählungen dargelegt werden. Schicksalhafte kleine Episoden zwischen den großen emotionalen „Balladen“. Dabei verzaubert der Autor mit einer dichterisch hochwertigen Sprache. Die feinfühligen und anschaulichen Beschreibungen werden mit der Blumensymbolik ergänzt.

Delacourt schildert auf knapp 200 Seiten mehrere Formen und Auffassungen zum Thema Liebe. Sowohl aus männlicher als auch weiblicher Sicht, durch die Augen junger Verliebten und durch die Erfahrungen reiferen Menschen aus älteren Generationen in einer wohl gelungenen Mischung aus Romantik, Dramatik und Poesie.

Eine bittersüße, melancholische Grundstimmung, ein ausdrucksstarkes Wortgut und die Strände der französischen Nordküste (vor allem Le Touquet-Paris-Plage) als Kulisse machen dieses Buch zu einer stimmungsvollen, herzlichen Sommerlektüre.

 

„Ich erinnere mich an süßes, vergängliches Glück.“