Rezension

Skinwalker- Feindesland?!?

Skinwalker 01. Feindesland - Faith Hunter

Feindesland
von Faith Hunter

Bewertet mit 3.5 Sternen

Als ich anfing dieses Buch zu lesen, dachte ich:" Oh, Jane ist eine zweite Jill Kismet, nur das sie Vampire jagt und nicht Dämonen." Später hatte ich einen weiblichen Blade vor Augen ohne Vampirismus, aber richtig warm geworden, bin ich mit der Story nicht.

Worum geht es?
Die Gestaltwandlerin Jane Yellowrock erhält den Auftrag, in New Orleans einen mächtigen Vampir zur Strecke zu bringen, der gegen die Gesetze der Unsterblichen verstoßen hat und Vampire und Menschen tötet. Bei ihren Ermittlungen begegenet Jane dem attraktiven Biker Rick LaFleur, der eine merkwürdige Anziehungskraft auf sie ausübt. Doch Rick scheint seine eigenen, undurchsichtigen Ziele zu verfolgen...
 
Das ist mein erster Roman von Faith Hunter und ich bin mir noch nicht sicher, wie er mir gefällt. Ausgesucht habe ich ihn, weil mir der Klappentext zusagte und das Cover einfach schön ist.
Es zeigt das Portrait einer jungen Frau mit Tätowierungen oder Glyphen auf Gesicht und Hals, ist in dunkelrot und Brauntönen gehalten und das in sich irgendwie verschlungene Schriftbild von Skinwalker ist wirklich ausgefallen und überzeugend.
Dann las ich die ersten Seiten und hatte unwillkürlich Jill Kismet mit ihrer schnodderigen Art vor Augen- bei Jill Kismet hat mich das anfangs auch sehr gestört, aber es passt einfach zu ihrer Figur, so dass ich im Laufe des Lesens sagen konnte, dass ich mich daran gewöhnt hatte, hier hingegen fühlte ich mich immer von Jane's Art, wie sie mit den zivilisierten Vampiren und ihren Blutdienern und Untergebenen umgeht, gestört. Es hatte für mich etwas von Rassismus- klar, sie ist Vampirjägerin, und als solche muss sie Vampire nicht gerade lieben, aber muss  ich jeden, der freiwilligen mit Vampiren zu tun hat als degeneriert hinstellen? Ich finde nicht, das hat mir auch die ganze Geschichte hindurch nicht gefallen. Die Beschreibungen von New Orleans und den Indianergeschichten und -riten waren exzellent, so dass mich Janes Art wirklich noch mehr gestört hat.
Aufgebaut ist die Story auch sehr gut, sie ist sehr spannend und man kann als Leser bei der Jagd nach dem Rogue wirklich mitfiebern. Faith Hunter hat mit Jane Yellowrock und dem Rogue interessante Spezies erschaffen, die alles in allem nicht neu sind, aber interessante neue Züge aufweisen, welche Skinwalker-Feindesland wirklich eine neue Note in dem angesagten, überlaufenen, weiten Feld der Vampirromane gibt und es ein wenig herausstechen lässt.
 
Alles in allem würde ich dem Roman gerne 3,5 Sterne geben, Leser von Urban Fantasy werden es mit Sicherheit mögen und nicht solche Probleme mit der Protagonistin haben wie ich. ;o)