Rezension

skuril und witzig,manchmal etwas vorhersehbar

Elchscheiße - Lars Simon

Elchscheiße
von Lars Simon

Bewertet mit 3.5 Sternen

Der Roman ist genauso witzig und skuril wie das Cover mit dem irre blickenden Elch vor dem blauen Holzzaun mit (Klohäuschen)Herz und bedient auch fast alle Schwedenklischees über Einöde, Elche, Alkohol und Eigenbrötler..
Torsten Brettschneider, Mitte 30, erbt von der ihm eher unbekannten Tante Lillemor ein Gehöft in Mittelschweden mit ordentlich Land drumrum.
Spontan beschliesst er, das Erbe anzutreten, die Warnungen seines Vaters, der dort immerhin 10 Jahre gelebt hat, vor dem "Drecksnest" und seinen ebenso unangenehmen Bewohnern geflissentlich überhörend.Schliesslich passt so etwas Rustikales zu seiner momentanen "Urmanntherapie"., die er auf den, wie man später erfährt , nicht ganz uneigennützigen Rat seines Therapeuten/freundes hin, ausübt, um seine dahindümpelnde Beziehung zu Tanja aufzupeppen.Außerdem kündigt er, um im tiefen Schweden dann einen Roman/Ratgeber zu verfassen.
Ohne Tanja, dafür mit Lasse, seinem neuen Gefährt, macht er sich auf nach Schweden.
Seine chaotische Reise, die Ankunft und der Aufenthalt in Schweden, seine skurilen Nachbarn und sein agressiver Mitbewohner, dazu noch eine wahnwitzige Schatzsuche bilden dann die witzige Handlung, die mit Klischees spielt, originelle Ideen und skurile Charaktere ins Spiel bringt und sehr leicht und flüssig zu lesen ist. Einige Entwicklungen sind zwar ziemlich vorhersehbar, aber das Lesevergnügen baut sich ja eher aus der leicht aberwitzigen Handlung und den originellen Ideen und nicht aus einem Spannungsbogen auf.
Mir hat das Lesen Spass gemacht und ich hatte das Buch in Rekordzeit aus.