Rezension

Skurril

Mord vor der Premiere
von Edmund Crispin

Bewertet mit 3 Sternen

Klappentext

Im Winter 1940 verschlägt es den Theaterregisseur Robert Warner für die Premiere seines neuesten Stücks nach Oxford. Gemeinsam mit einem bunt zusammengewürfelten Haufen rund um die provokante Schauspielerin Yseut Haskell, reist er für die Proben an. In der Truppe ist sie mehr als unbeliebt und sorgt für Unruhe in der ebenso verschworenen wie zerstrittenen Gemeinschaft. Kurz darauf wird sie erschossen in einem hermetisch verschlossenen Raum aufgefunden. Der Großteil der Schauspieler hatte ein Interesse die Exzentrikerin loszuwerden und nur wenige haben ein Alibi. Die Polizei ist ratlos und will den Fall schon mit Selbstmord abtun. Doch Gervase Fen, seines Zeichens Oxford Professor und Literaturkritiker mit einem Hang zum Lösen kniffliger Fälle, nimmt sich der Sache an ...

Meinung

Die Krimis von früher sind anders wie die von heute. Weniger Blut, mehr Leidenschaft nicht nur beim Morden, ungewöhnliche Verdächtige und vor allem es wird viel mehr geredet.
Gerade diese vielen Dialoge und ausführlichen Diskussionen machen dieses Buch lesenswert. Die teilweise gehobene Unterhaltung zwischen dem Hobbyermittler Professor Gervaise  Fen, der Polizei und den einzelnen Verdächtigen ist teilweise sehr skurril. Die vielen Zitate und Anlehnungen an Shakespeare machen die Untersuchung außergewöhnlich. Alle sind mit so vielen Eigenheiten ausgestattet die man im normalen Leben übersehen würde, aber hier sind sie so fein heraus gearbeitet das es Vergnügen bereitet dieses Verhalten genauer zu betrachten.
Man muss konzentriert lesen, weil es viele Ausdrücke gibt die heute nicht mehr zum normalen Sprachgebrauch gehören.