Rezension

Skurril aber leider nicht tiefgründig

Der unglaubliche Sommer des Tom Ditto - Danny Wallace

Der unglaubliche Sommer des Tom Ditto
von Danny Wallace

Bewertet mit 3.5 Sternen

Tom Adoyo ist Radiomoderator und hat ein geregeltes Leben - bis er eines Morgens einen Zettel von seiner Freundin Hailey findet, in dem sie ihm sagt, sie sei weg, habe ihn aber nicht verlassen und bittet ihn, einfach so weiter zu machen wie bisher. Tom ist geschockt und versucht herauszufinden, was mit Hailey passiert ist. Doch obwohl nicht jeder so ahnungslos ist wie er, will ihm niemand helfen bis er auf eine seltsame Selbsthilfegruppe stößt...

Bis hierhin fand ich das Buch noch unglaublich toll. Auf den ersten Seite  musste ich sehr viel lachen und Tom war mir sofort sympathisch. Ich hab sehr mit ihm mitgelitten, als Hailey ihn verlässt und er sich von allen im Stich gelassen fühlt. Als er dann auf diese "Selbsthilfegruppe" stößt, wird es seltsam. Die Mitglieder verfolgen Fremde Menschen und kopieren sie. Und so lernt er auch Pia kennen. Im Nachhinein empfand ich Pia als den stärksten und interessantesten Charakter und mochte sie sehr gern. 

In der Mitte des Buches gibt es einige Längen über die man aber gut hinweg kommt. Es gibt viele Ungereimtheiten und es stellten sich viele Fragen, die sich am Ende aber alle aufklärten - zum Glück. Das Wie war aber weniger schön. Denn es wurde gefühlt alles binnen 2 Seiten abgehandelt. Das fand ich schade, da hätte viel mehr in die Tiefe gegangen werden können. Dennoch war der Schluss relativ versöhnlich.

Es fehlt der Geschichte allerdings deutlich an Tiefgründigkeit. Es war alles eher oberflächlich und die Ansätze blieben leider Ansätze. Der Schreibstil dagegen war sehr angenehm, leicht sarkastisch, witzig und einfach sehr gut lesbar.

Alles in Allem war das Buch gut, ich habe mich amüsiert und es hat mir ein paar angenehme Lesestunden beschert. Ob ich es weiterempfehlen würde, weiß ich allerdings nicht. Dafür fehlt einfach das gewisse Etwas, oder ich habe mir einfach mehr erhofft.