Rezension

Skurril – ungewöhnlich - amüsant

Der lächelnde Gott - Joseph Fink, Jeffrey Cranor

Der lächelnde Gott
von Joseph Fink Jeffrey Cranor

Bewertet mit 4 Sternen

„Der lächelnde Gott“ ist der zweite Roman aus Night Vale von den Autoren Joseph Fink und Jeffrey Cranor. Er lässt sich aber problemlos ohne Vorkenntnisse des ersten Romans  „Willkommen in Night Vale“ lesen.

Night Vale ist eine Stadt im Südwesten Amerikas mitten in der Wüste. Dort ist alles ein wenig anders. Durch ein Erdbeben wurden ganze Häuser samt Bewohner verschlungen und nun hat die Wissenschaftlerin Nilanjana die Aufgabe herauszufinden, ob die merkwürdigen Geräusche aus der Wüste etwas damit zu tun haben. Dabei stößt sie auf eine religiöse Sekte und es beginnt ein Kampf zwischen Religion und Wissenschaft.

Der Schreibstil ist ungewöhnlich und ich habe ein wenig gebraucht, um in die Geschichte hineinzufinden und mich auf sie einzulassen.  Wenn einem das gelungen ist, ist die Mischung aus absurden und verrückten Ideen, die mich zwischenzeitlich immer wieder ein wenig verwirrt haben und zu keiner Zeit auch nur im Geringsten vorhersehbar waren, ausgesprochen unterhaltsam. Über den Einfallsreichtum der Autoren konnte ich nur immer wieder den Kopf schütteln und genau das ist es, was dieses Buch ausmacht. Das große Thema des Buches ist die Widersprüchlichkeit von Wissenschaft und Religion, die spannend und mit einer Liebesgeschichte am Rande verpackt wurde. Durch zahlreiche Symbole, Andeutungen und sprachliche Bilder rätselt man immer wieder, was dahinter steckt. Vielleicht das ein oder andere Mal mehr als die Autoren es im Sinn hatten.     

Insgesamt hat mich „Der lächelnde Gott“ ausgesprochen gut unterhalten. Mir hat dieses skurrile und ungewöhnliche Buch großen Spaß gemacht. Allerdings war es an einigen Stellen auch ein wenig zu ausführlich, aber trotzdem absolut lesenswert.