Skurril, ungewöhnlich und absolut lesenswert
Sowohl das Cover als auch der Titel des Buches haben mich nicht sofort überzeugen können. Dafür hat mich die Leseprobe sofort in ihren Bann gezogen. Ein absolut spannender Prolog, der richtig Lust auf den Rest der Geschichte macht.
In diesem Roman begibt sich Protagonist Steve auf die Suche nach sich selbst. Zuhause, in Chicago, hat er gerade keinen Job, seine Freundin Linda will ein Kind von ihm und die gemeinsame Wohnung wird in absehbarer zeit abgerissen. Aus seiner Flut an Problemen und der Angst, sich diesen zu stellen, beschließt er, seinen geleibten, vom Großvater geerbten, Chevrolet in seiner Heimat Charleston zu begraben und zurück zu seinem Großvater zu bringen. Ein Unterfangen, das er schon lange geplant, aber immer wieder verschoben hatte.
Während seiner Reise trifft Steve auf ziemlich ungewöhnliche Menschen, die ihm helfen und ihn in gewisser Weise anschubsen, den Weg weiter zu gehen und nicht aufzugeben.
Auch wenn mir manche Szenen in der Geschichte ganz schön abstrakt und absurd erscheinen, ist es unterhaltsam, man shcmunzelt über viele Dinge. Steve ist schließlich auch ein wenig naiv, was seine Handlungen unvorhersehbar machen und Spannung erzeugen. Leider fehlt mir an der ein oder anderen Stell ein wenig tiefere Emotionalität. Die Geschichte spielt überwiegend in der Gegenwart und manchmal wünschte ich mir eine Erinnerung, die nochmal die Verbindung zu seinem Großvater und dem Chevy unterstreicht. Dennoch ist Steve als ambitionierter Dokumentarfilmer eine ganz besondere und spannende Persönlichkeit, die man unbedingt selbst kennenlernen muss.
Lässt man sich auf dieses amerikanische Abenteuer ein, wird man belohnt mit einer wundervollen Landschaft, einem wahnsinnig guten Schreibstil und einem fernweh, sodass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen möchte.