Rezension

Skurril-unterhaltsamer Roman über einen Teenager mit Tourette-Syndrom

Jetzt spricht Dylan Mint und Mr Dog hält die Klappe - Brian Conaghan

Jetzt spricht Dylan Mint und Mr Dog hält die Klappe
von Brian Conaghan

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt:
Der 16-jährige Dylan Mint leidet unter dem Tourette-Syndrom, jener seltsamen Krankheit, die hauptsächlich durch unkontrollierte Zuckungen der Gliedmaßen und unkontrolliertes Herausschreien von Schimpfwörtern bekannt ist. Als er erfährt, dass er nur noch ein halbes Jahr zu leben hat, stellt er wie so viele in seiner Situation eine To-do-Liste auf, die er vor seinem Tod erledigen will, Sex mit einem Mädchen haben, einen neuen besten Kumpel für seinen besten Kumpel Amir finden und seinen Vater aus dem Krieg im Irak nach Hause holen.

Meine Meinung:
Mir hat das Buch gut gefallen, ich habe es in einem Rutsch durchgelesen. Es wird sehr schön dargestellt, wie das Tourette-Syndrom das Leben beeinträchtigen kann, aber nicht muss. Zuweilen ging es mir auf den Geist, dass die Schimpfwörter fast alle etwas mit Sex zu tun hatten. Aber das ist es nun mal, was einen 16-Jährigen Tag und Nacht beschäftigt ;-)

So geht es in dem Buch auch nicht nur um die Krankheit, sondern um die ganz normalen „Probleme“ eines Teenagers wie erste Liebe, Freundschaft, Schule, Eltern und so weiter. Das alles wirkt sehr authentisch und durch die Touretteanfälle unfreiwillig komisch. Es gibt sehr viele Szenen, die einen schmunzeln lassen. Dadurch dass Dylan in der Ich-Form selbst erzählt, hat man auch einen guten Einblick in seine Gedanken, die mir zuweilen aber doch sehr naiv für einen 16-Jährigen erschienen.

Insgesamt ist dieser Roman aber ein sehr lesenswertes Debüt, der den Leser gut unterhält und auch für die Probleme von Minderheiten sensibilisiert.