Rezension

Skurrile Anekdoten aus dem Familienalltag.

Meine kleine Welt -

Meine kleine Welt
von Ewald Arenz

Bewertet mit 3 Sternen

66 Kurzgeschichten aus dem Familienalltag, die Ewald Arenz sie liebevoll als „Vignetten“ bezeichnet hat und aus der Sicht von seinem Alten Ego Heinrich erzählt. Mit viel Witz und Ironie berichtet Arenz über (s)eine fünfköpfige, Katzenbesitzende, beinahe normale Familie. Der dreijährige Otto ist der kleinste in der Bande, der fast immer gutgelaunt ist, aber wenn es ihm nicht passt, einfach seine Spielzeugfiguren ins Klo wirft. Die dreizehnjährige, gern Feministin, Philly steckt mitten in der Pubertät und nörgelt, wo es geht. Der siebzehnjährige wahlweise Monarchist und Traditionalist Theo ist großer Fan von Bismarck und Bier. Die ewige dreißigjährige Juliane ist Vollzeitmama, die neben ihrem Aufräumdrang ein Hobby hat, nämlich stundenlang telefonieren. Zwischen all den Alltagschaos lebt gefühlt hundert-zwölfjährige Halbzeit-Geschichtslehrer, Autor und 3,5-fache, die Katze bitte nicht vergessen, Heinrich.

Diese Kurzgeschichten sind dieselben Storys Ewald Arenz in seiner Kolumne „Meine kleine Welt“ zwischen 2007/2010 für die Nürnberger Nachrichten geschrieben hat. Allerdings wer von Arenz was gelesen hat, wird hier enttäuscht sein. Die Geschichten sind ziemlich kurz und enthält viele witzige Dialoge, von Tiefgang also gibt es keine Spur. Das Buch liest sich eher wie eine Familienkomödie. Einige Szenen sind wirklich lustig, die andere wirkten mir wiederum sehr künstlich und unrealistisch.

Es ist ein amüsantes, leicht lesbares, kurzes Buch und geeignet für die LeserInnen, die lustig, lockere Kurzgeschichten mögen.