Rezension

Slow Horses

Slow Horses - Mick Herron

Slow Horses
von Mick Herron

Bewertet mit 3 Sternen

Was passiert eigentlich mit James Bonds Kollegen, wenn sie einen Auftrag mal so richtig in den Sand setzen? Rausschmiss? Oder dürfen sie gar in Zukunft die Radieschen von unten bewundern? Schlimmer. Sie landen im Slough House. Abstellkammer für alle Ausgemusterten, Bocklosen und Unfähigen. Der stupide und öde Alltag wird jedoch plötzlich sehr viel interessanter, als die Abgestellten plötzlich einen entführten jungen Mann retten sollen. Dem droht nicht weniger als die Enthauptung.

Mick Herrons Krimi rückt im Gegensatz zu vielen anderen nicht die Topermittler in den Mittelpunkt, sondern die Loser. Ein interessantes Konzept, schon alleine die Frage wer warum aussortiert wurde, weckt die Neugier beim Leser, auch wenn die Fülle an Figuren zu Beginn doch etwas verwirrend ist. Die eigentliche Handlung läuft dann auch nur sehr schleppend an, so richtig spannend wird es erst gegen Ende des Buches. Mir gefällt Herrons sarkastischer Ton und sein Wortwitz, aber er schafft es einfach nicht Tempo in die Geschichte zu bringen und so schleppt man sich von Seite zu Seite. Die Figuren sind zwar vielfältig, trotzdem ist mir keine so sehr ans Herz gewachsen, dass ich auch die nachfolgenden Bände lesen müsste. Am interessantesten fand ich noch die Hintergründe zu ihrem jeweiligen Absturz und nicht etwa den eigentlichen Entführungsfall. Kein Krimi, der mich überzeugen konnte.