Rezension

Smoke and ashes

Smoke and Ashes - Abir Mukherjee

Smoke and Ashes
von Abir Mukherjee

Bewertet mit 4.5 Sternen

Kurz vor Weihnachten wird es sogar in Calcutta kalt. Doch in der Bevölkerung brodelt es, die friedlichen Proteste unter Gandhi arten immer mehr aus, und dann sagt sich auch noch Prinz Edward zum königlichen Besuch an. Doch Sam Wyndham hat noch ganz andere Probleme, eine Leiche nämlich. Über die ist er bei seinem letzten Besuch in einer Opiumhöhle gestolpert. Doch am Tag nach dem Fund ist sie verschwunden. Eine Halluzination im Drogenrausch? Oder steckt doch mehr dahinter?

„Smoke and ashes“ ist bereits der dritte Band mit dem sympathischen Duo, und auch diese Geschichte hat mich sofort wieder in ihren Bann gezogen. Die Atmosphäre passt einfach perfekt, die aufgepeitschte Stimmung in der Gesellschaft ist fast greifbar. Auch Sams innere Unruhe wird sehr authentisch dargestellt, seine Sucht wird immer mehr zum Problem und man leidet als Leser mit. Das bedeutet jedoch nicht, dass der Kriminalfall hinter irgendwelchen Unpässlichkeiten zurückstehen muss. Spannend und mitreißend gestaltet sich die Suche, Überraschungen sind vorprogrammiert, der fiktive Fall mischt sich hervorragend in die historischen Gegebenheiten. Mukherjee erzählt leichtfüßig, aber nicht seicht. Mir hat dieser spannende Ausflug ins Indien der 1920er wieder hervorragend gefallen.