Rezension

Snow Crystal im Sommer

Sommerzauber wider Willen - Sarah Morgan

Sommerzauber wider Willen
von Sarah Morgan

Bewertet mit 4 Sternen

INHALT:

Snow Crystal? Nein, Danke! So reagiert zumindest Sean O’Neil auf den Lebensmittelpunkt seiner Familie. Als angesehener Chirurg hat er sich erfolgreich aus den Zwängen des Familienbetriebes befreit und sein Leben nach Boston verlagert. Das Snow Crystal Resort, mögliche Verpflichtungen, seine Brüder, alte Wunden und die eine Sommernacht im Resort mit der französischen Küchenchefin Élise Philippe hat er weit hinter sich gelassen. Das denkt er zumindest, bis ein Anruf ihn erreicht und ein Notfall ihn zurück in die Heimat beruft. Dort erwarten ihn jede Menge Erinnerungen und die Vergangenheit holt in ihn mehr als nur einer Hinsicht ein…

 

EIGENE MEINUNG:

Dies ist der zweite Band aus der Reihe um die O’Neal Brüder bzw. das Resort Snow Crystal. Auch dieser Teil ist wieder wundervoll gestaltet und hebt sich einerseits von den beiden anderen Bänden (die im Winter spielen) ab und passt doch wunderbar dazu! Die Schriftart auf dem Cover ist jeweils die gleiche, allerdings sieht man hier auf dem Bild nur die Schatten der beiden Hauptprotagonisten vor einem großen Mond. Dieser ist mit Glitzer gestaltet, den man auch spürt, wenn man mit den Fingern über das Bild fährt. Die Umgebung zeigt einen See und Bäume, was genau zur Geschichte und einigen nächtlichen Szenen darin passt! :)

 

Den ersten Teil dieser Reihe habe ich zum letztjährigen Weihnachtsfest gelesen und war vollkommen von den Socken. Also habe ich mich zusammen gerissen und zum nächsten Teil – passend zum Titel – erst in diesem Sommer gegriffen. Die Magie von Snow Cristal konnte mich schnell wieder einfangen, auch wenn ich sagen muss, dass sie mich mit dem winterlichen Vermont im ersten Teil noch mehr packen konnte! Hier dreht es sich eher um den See, wandern, campen und natürlich das neue Café im Bootshaus von Élise!

 

Élise selbst war mir wieder sehr sympathisch und es hat mich gefreut mehr über sie und ihre Vergangenheit zu erfahren. Ihr Charakter war gut ausgearbeitet, auch wenn mir ihre Opferbereitschaft und ihr Verschließen der Augen vor klaren Dingen teilweise etwas zu viel war. Ansonsten war sie witzig, taff und mutig. Auch mit Sean bin ich nicht zu 100 % warm geworden. Er wurde mir zu oft als so extrem männlich etc. beschrieben und hat sich zugleich mit der Sorge um seine teuren Schuhe bei mir nicht unbedingt beliebter gemacht. Klar hat man gemerkt, dass hinter der Fassade des Weiberhelden noch viel mehr steckt, aber auch die Erwähnungen davon haben mir immer wieder einen kleinen Dämpfer verpasst.

Auch der Rest der Familie spielt natürlich wieder eine Rolle und bereichert das Buch ungemein. Leider waren sie für mich nicht ganz so präsent wie im ersten Teil und der Zauber der Familie hat mir etwas gefehlt. Sean und Élise waren nicht so viel im Haus der Familie wie das Paar im ersten Buch. Allerdings gibt es dafür auch einen Grund, der die Geschichte auf andere Art nach vorne gebracht hat. Ich hoffe trotzdem auf mehr von den O’Neils und dem Resort für den dritten Teil, dessen Geschichte in diesem Band bereits angedeutet wurde.

 

Auch dieser Teil beinhaltet wieder einige erotische Szenen, die aber – meiner Meinung nach – schön und stilvoll umgesetzt sind. Das Ende war schön, aber hätte für mich nicht ganz so „großartig“ sein müssen.

Insgesamt kann man die einzelnen Teile sicher unabhängig voneinander lesen, da die Geschichten der jeweiligen Paare abgeschlossen sind, aber man würde sich einiges vom Lesegenuss nehmen. Auch die Hauptcharaktere des ersten Bandes treten hier wieder in Aktion.

 

FAZIT:

Eine schöne und interessante Fortsetzung der Reihe die jedoch an den Zauber des ersten Teiles für mich nicht heran kam. Mir fehlten die tollen Beschreibungen von Snow Crystal und vor allem die vielen herzerwärmenden Treffen der Familie.