Rezension

So besonders wie immer

Glücklicher als gedacht - Antoine Laurain

Glücklicher als gedacht
von Antoine Laurain

Bewertet mit 5 Sternen

Die Bücher von Antoine Laurain haben mich noch nie enttäuscht.

François Heurtevent, langjähriger Bürgermeister von Perisac, verliert die Neuwahlen nur knapp und muss seinen Schreibtisch räumen.
Daraufhin fällt er in ein schwarzes Loch, wird antriebslos und kommt sich überhaupt sehr nutzlos vor.
Durch Zufall fällt ihm sein altes Klassenfoto in die Hände, und er ist neugierig, was aus seinen Kameraden von damals wohl so geworden ist. Also macht er sich auf es herauszufinden.

François kann einem nur Leid tun. Von heute auf morgen muss er seinen geliebten Arbeitsplatz räumen und er hat das Gefühl, alles verloren zu haben was ihn ausmacht. Als er anfängt nach den Menschen von damals zu suchen, sieht er, dass Glück und Zufriedenheit unterschiedliche Gesichter haben kann.
Nicht allen auf dem Klassenfoto hat es nach all den Jahren gut getroffen. Manch einer von ihnen ist vielleicht vom rechten Weg abgekommen, andere haben nach herben Enttäuschungen die Kurve wieder gekriegt. Jedenfalls könnten diese Schicksale unterschiedlicher nicht sein. Es war spannend zu sehen, was François nach und nach aufdeckt und er erlebt so einige Überraschungen.

Gleichzeitig und ziemlich zufällig findet François auch einiges über sich selbst heraus. Wenn es um ihn selbst ging, nahm die Handlung fast schon kriminalistische Züge an. Da François in der Politik beschäftigt war, bringt er nun aus Versehen so manchen Knüller ans Tageslicht.
Es stimmt, der Zufall kommt François auffallend oft zu Hilfe, was in der Geschichte schon mal kurzfristig aufgesetzt wirken mag. Gestört hat mich das aber nicht eine Sekunde lang. Ich fand dass das Buch von Seite zu Seite immer spannender wurde und ich war richtig gespannt auf die Geheimnisse, die François noch alle aufdeckt.
Wenn man die Bücher von Antoine Laurain kennt weiß man, das sie oft auch eine Note enthalten die man leicht verrückt nennen kann. Das ist hier auch wieder der Fall, ist aber nicht so ausgeprägt wie zum Beispiel in "Die Melodie meines Lebens". Dafür kommt das französische Flair wieder voll zur Geltung.

Wer besondere Geschichten mag ist mit Antoine Laurain immer gut beraten. Mich jedenfalls hat die Geschichte überzeugt und vergebe daher: