Rezension

So ein liebenswerter Schmöker

Der größte Spaß, den wir je hatten
von Claire Lombardo

Bewertet mit 5 Sternen

Von Individuen im Geflecht einer Großfamilie

Der Roman „Der größte Spaß, das wir je hatten“ von Claire Lombardo thematisiert das Familienleben der Sorensens. Im Zentrum stehen neben dem Elternpaar die vier erwachsenen Töchter. Die Geschichte ist aus mehreren Erzählebenen aufgebaut, die insgesamt einen Zeitraum von 40 Jahren umspannen. 
Der Roman lebt meiner Auffassung nach nicht von der Handlung an sich. Vielmehr stehen das Innenleben der Einzelnen und die Wahrnehmung der anderen durch die eigene, subjektive Brille der Figuren im Vordergrund. Mir gefällt, dass keiner der Handelnden selbstreflektiert in Erscheinung tritt. So erfolgt die Charakterisierung aus dem Blickwinkel der Familienmitglieder. 
Die wechselnde Erzählperspektive, die die Figuren einzeln von innen beleuchtet, stellt auf erfrischende Weise das Spannungsfeld zwischen Sein und Schein in den Vordergrund. Da die Handelnden aber emotional miteinander verbunden sind, geht man liebevoll miteinander um. Das Glück darf Sprünge haben. 
Ein großartiges Buch, das ich nicht aus der Hand legen mochte. Ich möchte es als uneingeschränktes Lesevergnügen weiterempfehlen. Der Autorin wünsche ich einen großen Erfolg und hoffe, bald mehr von ihr zu lesen.