Rezension

So etwas wie Vampire gibt es nicht.

Chew - Bulle mit Biss! - Reif für die Insel - John Layman, Rob Guillory

Chew - Bulle mit Biss! - Reif für die Insel
von John Layman Rob Guillory

Bewertet mit 4 Sternen

Ein zweiter Band hat es immer am schwierigsten. Er muss an den eventuellen Erfolg des ersten Bandes anknüpfen, um so für Folgebände das Interesse zu wecken. Nahtlos schließt sich REIF FÜR DIE INSEL an den ersten Band an. Die zunächst vorgestellten Charaktere bekommen nun ein bisschen mehr Tiefe und Tony hat einen Sinn für Eigeninitiative entwickelt, und trotzdem bleibt er noch ein wenig unerfahren und tollpatschig in seinen Handlungen, denn immer wieder wird er in Dinge hineingezogen, die sich unter näherer Betrachtung durchaus hätten vermeiden lassen. Die Fähigkeit des Ermittlers, anhand von Essen dessen Vergangenheit schmecken zu können, ist hier zwar auch Thema, der Fokus hingegen liegt jedoch auf der seltsamen Frucht und deren Herkunft. Auch werden neue Charaktere vorgestellt, die weitere Fähigkeiten besitzen. Kennen wir als Leser schon Amelia, die den Leser von Texten das beschriebene Essen schmecken lassen kann, kommt jetzt auch noch ein außergewöhnlicher Koch hinzu, der durch seine Gerichte kommuniziert.

Und so erweitern sich das Chew-Universum und lässt ungeduldig darauf warten, was sich der Autor und der Zeichner noch einfallen lassen. Natürlich bleiben Dinge offen, nichts ist abschließend geklärt. Die Zeichnungen sind trotz des etwas düsteren Themas immer hell und fröhlich, ohne kitschig zu sein. Einfach ein perfekter Mix aus spannender Kriminalgeschichte, einer außergewöhnlichen Fähigkeit und Zeichnungen sowie Kolorationen, die einen optisch in die Welt eintauchen lassen.