Rezension

So ganz überzeugte mich der Krimi nicht

Der Junge, der Rache schwor -

Der Junge, der Rache schwor
von Trude Teige

Bewertet mit 3 Sternen

Im ersten Band der Kajsa Coren Reihe wird die Fernsehjournalistin Kajsa Coren eingeführt. Früher arbeitete sie als Kriminalreporterin, wechselte ins politische Ressort, nachdem ihr Mann begann als Profiler für die Polizei zu arbeiten.
Momentan recherchiert sie unter anderem zu Missbrauchsfällen in Kinderheimen, als ein älteres Ehepaar auf ihrem Hof ermordet werden. Zufällig ist sie als Erste vor Ort und bleibt am Fall dran.

Parallel wird aus der Sicht eines ICH-Erzählers geschrieben. Ein Missbrauchsopfer? Der Täter? Die Lösung erfolgt im Laufe des Buches.
Die deutsche Besetzung Norwegens findet, im kleinen Rahmen, auch Eingang in diese Handlung.

Während Kajsa Coren weiter berichtet und Zusammenhänge zu den Missbrauchsfällen aufdeckt kommt sie allmählich der Lösung näher. Dem Täter näher und wird entführt. Von wem?

Dies alles wird spannend beschrieben und das Buch lässt sich in einem Rutsch lesen, was sicherlich auch der Art und Weise geschuldet ist, wie die Handlung des männlichen ICH-Erzählers geschickt an den passenden Stellen eingebunden wird.
Teilweise störend empfand ich die Figurenzeichnung. Ihr Ehemann wirkt blass, ihre Alleingänge teilweise nicht logisch und die Überforderung als Mutter von zwei Kindern wird widersprüchlich dargestellt. Hier ist noch etwas Luft nach oben.