Rezension

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So gut wie der 1. Teil

Herr des Windes
von Rachel Aaron

Bewertet mit 5 Sternen

Nachdem Eli aus Mellinor fliehen konnte, muß Miranda sich der Gerichtsbarkeit des Geisterhofs stellen, schließlich hat sie ihn entkommen lassen und scheinbar sogar noch gemeinsame Sache mit ihm gemacht. Ihre Gründe dafür werden als fadenscheinig abgetan und sie soll all ihre von Geistern besetzten Ringe sowie ihren Rang als Spiritistin abgeben. Doch das kann Miranda niemals zulassen. So flieht sie gemeinsam mit ihrem Geisterhund Gin, um erst einmal Ruhe zu finden.

Währenddessen ist Eli auf dem Weg zu einem weiteren großen Beutezug: Er soll eine der berühmten Finzetti-Klingen stehlen, ein Schwert aus Knocheneisen. Es gibt nur eine sehr begrenzte Anzahl davon und eines befindet sich ausgerechnet in der zur Zeit angeblich sichersten Festung, die jeden Dieb vor eine scheinbar unlösbare Aufgabe stellt. Eine Aufgabe, die Eli natürlich um so lieber annimmt.

Doch dazu muß er nach Zarin, zum Herzog Edward von Fron.

Meine Meinung

Schon vom 1. Teil sehr begeistert, habe ich den 2. Teil ebenfalls mit großem Vergnügen zügig gelesen, obwohl er noch 100 Seiten mehr zu bieten hat.

Natürlich trifft man wieder auf alte Bekannte aus dem 1. Band: Eli reist mit Josef und Nico, Miranda ist mit Gin unterwegs. Zu ihr hat sich ein neuer Geist gesellt: Mellinor, der Meergeist. Doch er ist so groß, dass ihm kein Ring genügt hätte. So hat Miranda ihm ihren Körper zur Verfügung gestellt.

Und wieder strotzt dieses Buch nur so vor Fantasy und Tempo, alle müssen sich neuen Herausforderungen stellen. Und diesmal lernen wir dabei auch noch Elis Ziehvater kennen, der ihm all die Diebereien beigebracht hat. Während Eli der großspurige Draufgänger ist, der vor nichts zurückschreckt, ist seiner alter Herr Guiseppe eher bedächtig und hat immer eine Sicherheit in der Rückhand. So ergänzen die beiden sich recht gut und mit Vergnügen lassen sich ihre Wortbeissereien verfolgen.

Genauso wie das Kopfgeld im Wert ansteigt, sind die Gegner der Spiritistin nicht mehr nur "Kleingeister", sondern auch wahre Fieslinge. Und obwohl Miranda Eli weiterhin gefangen nehmen will, ist sie doch auch auf seine Hilfe angewiesen. Rachel Aaron versteht dies geschickt und amüsant zu verbinden, ebenso wie Mirandas Können und Elis Charme.

Unterm Strich

Der 2. Band steht dem 1. in nichts nach. Jetzt kann ich nur hoffen, dass Band 3 mich nicht so lange warten lässt.