Rezension

So gut wie der erste Teil

Dead Beautiful - Unendliche Sehnsucht - Yvonne Woon

Dead Beautiful - Unendliche Sehnsucht
von Yvonne Woon

Bewertet mit 4.5 Sternen

Nach den Vorfällen am Gottfried-Institut, wird die Schule geschlossen, sie kehrt zum Ursprung zurück und wird ein Aufenthalt rein für die Untoten.

Für Renée bedeutet das, dass sie erneut auf eine andere Schule muss um ihre Ausbildung als Wächter fortzuführen.

Und auch für sie und Dante steht derzeit nichts unter einem guten Stern, er wird für die Vorfälle am Gottfrieds mitverantwortlich gemacht und soll somit begraben werden. Dante muss untertauchen und somit bedeutet das eine Trennung der beiden liebenden.

Doch die mysteriösen Vorfälle nehmen kein Ende und Renée entwickelt merkwürdige Visionen, die im direkten Bezug zu diesen Vorfällen stehen. Renée will dem ganzen auf den Zahn fühlen und gerät in ein Wirbel voller Geheimnisse, die auch Zweifel in Dante säen..

 

 

Wie auch beim ersten Teil, kann ich nur sagen, die Gestaltung dieser Reihe in Taschenbuch-Form ist einfach nur ein echter Hingucker, mysteriös, geheimnisvoll und auch ein bisschen märchenhaft. Ich kann mich nicht daran satt sehen. :)

 

 

Nach dem mir der erste Teil ja wirklich gut gefallen hat, war ich sehr gespannt auf den zweiten Teil.

Von Anfang an wird hier klar, dass eine Veränderung eintritt, Anfangs habe ich mich ein bisschen davor gefürchtet, da dies ein Verlust von mir sehr lieb gewonnen Charaktere bedeutete - insbesondere Eleanor, mochte ich immer sehr gerne und sie war für Renée eine gute Freundin. Außerdem hatte ich mich schon sehr darauf gefreut mitzuerleben, wie sie sich als Untote mausert. 

Zum Glück bleibt der Kontakt zwischen den beiden Freundinnen bestehen und auch wenn ich mir für Eleanor einen größeren Raum gewünscht hätte, war sie präsent und man hat auch die Auswirkungen ihres neuen Daseins zu spüren bekommen.

 

Was mir von Anfang an nicht einleuchtete war, weshalb Renée und Dante nie die Wahrheit zu den Vorfällen im ersten Teil gesagt haben und die Wächter darüber aufgeklärt haben was eigentlich passiert ist.

Natürlich musste es einen Grund für ihre Trennung geben, aber dann hätte man sich da vielleicht einen gut durchdachten aussuchen sollen?

Für mich gab es nämlich keinen wirklichen Grund, weshalb man den beiden keinen Glauben hätte beschenken sollen. 

 

Die Stimmung die mir im ersten Teil so gut gefallen hat, das geheimnisvolle, das gefährliche, das einem vor Spannung nur eine Möglichkeit lässt, nämlich weiter zu lesen, habe ich auch hier wieder vorgefunden. Genauso wie im ersten Teil, versteht es die Autorin auch hier, den Leser Ewigkeiten im Dunkeln tappen zu lassen, bis die Auflösung spät aber dann fast auf einem Schlag kommt. 

 

Renée hat sich verändert, das ist deutlich. Sie entwickelt neue Fähigkeiten und wächst an ihnen. In diesem Teil ist sie mir irgendwie farbiger erschienen, auch wenn sie selbst, sie hat sich zu einer ausgereiften Persönlichkeit entwickelt, der aber ein paar Sympathiepunkte abgezogen werden müssen, zumindest von meiner Seite aus.

In gewissen Situation, konnte ich ihr Denken und ihr Handeln absolut nicht begreifen und in keinster Weise nachvollziehen.

Dennoch war das nur in einzelnen Momenten und größtenteils, mochte ich sie wieder.

Die Beziehung zu Dante wird auf eine harte Probe gestellt, alles ist anders, man könnte es damit vergleichen, dass die erste Verliebtheitsphase um ist, auch wenn das hier nicht ganz zutreffend ist. Auf jeden Fall zeigt die Beziehung ihre Schattenseiten, ausgelöst durch die ganzen Probleme um sie herum.
Dante selbst, wirkt hier auch nur als ein kleiner Nebendarsteller, das fand ich ein bisschen schade.

 

Wie es in Jugendreihen üblich ist, schleicht sich auch hier eine Liebesdreiecks-Beziehung mit ein, hier ist es allerdings anders. Es ist nicht so, dass sie sich auf eine mysteriöse Art und Weise zu einem zweiten Jungen hingezogen fühlt, sondern, dass sie sich viel mehr wünscht, sich auf einen anderen einzulassen und da kommt dann Noah ins Spiel. 

Ein sehr sympathischer Junge, den ich sehr gerne mochte und auch Renées neue Freundin Anya ist absolut ein Sympathieträger, wenn sie auch besonders dadurch hervorsticht, dass sie so komplett anders und ein bisschen merkwürdig daher kommt.

 

Der Schreibstil des Buches hat mir wieder absolut zugesagt, die Autorin verwendet eine wirklich schöne Sprache, die einen in den Bann zieht und von der man sich komplett mitreißen lässt. 

 

 

Diese Reihe hat mich vollkommen für sich einnehmen können, erfrischend anders, gut konstruiert und mit gewaltiger Spannung geladen. Für mich ist diese Reihe ein absolutes Highlight, auch wenn nicht alles perfekt ist. :)