Rezension

So gut wie Fitzek und Stieg Larsson

Der Chat -

Der Chat
von Christoph F. J. Rotter

Puh, das war eine spannende Nacht. Den Thriller „Der Chat“ von Christoph F.J. Rotter habe ich komplett in vier Stunden durchgelesen. 
Die Geschichte: 
Ben trifft sich mit Viola zu einem ersten Date, das schiefzulaufen droht, in einer Bar, zeigt ihr eine App auf seinem Handy, mit der er die Chats der anderen Gäste mitlesen kann. Das Programm ist natürlich illegal und von Bens Bruder Tommy, einem begnadeten Hacker, mitentwickelt worden. Die beiden entdecken einen Schriftverkehr bei dem es um den Mord an einer Studentin geht. Diese soll an dem Abend noch sterben. Ben und Viola finden mit Tommys Hilfe den Verfasser der Nachrichten. Zumindest einen davon. Die beiden beschließen, ihn zu verfolgen und dann, wenn sie wissen, wo der Mord stattfinden soll, die Polizei zu alarmieren. Es beginnt eine nervenaufreibende Nacht – nicht nur für die Protagonisten des Thrillers. 
Meine Meinung: 
Der Autor hat den Spannungsbogen schon sehr früh gespannt. Gleich zu Beginn wird der Leser gefesselt und im Verlauf der Geschichte immer weiter ins Geschehen hineingezogen. Man fiebert mit Ben und Viola mit, fühlt mit Tommy, der aufgrund einer Sozialphobie seine Wohnung nie verlässt und ist immer wieder geneigt, dem Ermittler Tipps zu geben oder die jungen Leute zu warnen. Durch die sehr spannende und klare Erzählart und den quasi in Echtzeit stattfindenden Ablauf findet man keine Gelegenheit, eine Pause einzulegen oder gar zu schlafen. Ich jedenfalls habe bis halb sechs Uhr gelesen und nicht aufgehört, bis ich am Ende war. 
Fazit:
So spannend die Geschichte ist, so unwahrscheinlich ist sie auch. Das tut der Story aber keinen Abbruch. Im Gegenteil. Wer genug Phantasie besitzt, sich auf die Geschichte einzulassen, hat Lesespaß für mehrere Stunden. Eine schlaflose Nacht kann man kaum besser verbringen. Und wer sagt, dass Thriller realistisch sein müssen?
Meine Leseempfehlung:
Für dieses Buch gibt es für mich eine ganz klare Leseempfehlung für alle, bei denen es auch einmal heftiger zugehen darf. Vom Autor Christoph F.J. Rotter wünsche ich mir noch mehr solcher Geschichten. Denn er steht den bekannten Schriftstellern wie Fitzek, Stieg Larsson und anderen in nichts nach.