Rezension

So lustig und abwechslungsreich hätte ich mir den Arbeitsalltag einer Gerichtsvollzieherin nicht vorgestellt.

Wenn die Kuckuck zweimal klingelt - Katja K.

Wenn die Kuckuck zweimal klingelt
von Katja K.

Der Inhalt: ( Quelle: MIRA Taschenbuch)

Besser als jede Reality-Show: die Memoiren der Gerichtsvollzieherin! Wenn die Kuckuck zweimal klingelt, stecken sie bereits tief in ihren persönlichen Finanzkrisen: der hochverschuldete Promi-Fußballer, die spielsüchtige Baronesse, die Puff-Mutter, die schrille Operndiva und der Spinnenmann … sogar Tote tauchen wieder auf! Tränen, Gezeter und sogar körperliche Attacken sind ebenso vorprogrammiert wie gnadenlos Witziges, Skurriles und haarsträubend Schrilles.

Meine Meinung:

Bereits das ziemlich knallige Cover, welches in einem leuchtenden Pinkton gehalten ist, schreit förmlich “lies mich!”

Auf dem Cover befindet sich eine riesige Kuckucksuhr und davor ein heranfliegender Kuckuck mit einer braunen Aktentasche, der an die Tür klopft und darauf wartet, dass man ihm die Tür öffnet. Meiner Meinung nach ist hier das Cover sehr gut gewählt, denn es ist humorvoll, auffällig und passt zum Titel des Buches “Wenn die Kuckuck zweimal klingelt – Kurioses aus dem Leben einer Gerichtsvollzieherin”. Als LeserIn weiß ich hier direkt, es handelt sich um ein erzählendes Sachbuch mit einer Prise Humor!

Auf 256 Seiten berichtet die Herausgeberin in verschiedenen Kurzgeschichten über den Arbeitsalltag von Kaja K. (ein Pseudonym), die als Gerichtsvollzieherin arbeitet. Katja K. trifft tagtäglich auf Menschen jeden Alters, jeden Einkommens und jeden Temperamentes, doch eines haben alle gemeinsam, Sie schulden Jemanden Geld und müssen früher oder später der Gerichtsvollzieherin die Tür öffnen.

Ehrlich gesagt, habe ich mir den Arbeitsalltag einer Gerichtsvollzieherin immer als grau und trostlos vorgestellt und eigentlich ist es auch kein schöner Job, bei anderen Menschen Dinge zu pfänden und Geld einzutreiben. Auch dachte ich immer, es gäbe hier keine Abwechslung, man wird nur angeschrien oder trifft auf trostlose Gestalten…

Dies war meine Meinung bevor ich dieses Buch gelesen habe und ich wurde eines Bessern belehrt.

Die Geschichten waren sehr kurzweilig und auch gar nicht so grau, wie ich zuvor vermutet habe. Ich musste sehr oft auch schmunzeln oder sogar auch lachen und habe an manchen Stellen auch einfach nur den Kopf geschüttelt, da ich einfach nicht glauben konnte, dass dies wirklich so passiert sein sollte oder könnt ihr euch Beispielsweise eine Gerichtsvollzieherin auf einer Filmpremiere oder in einer Wohnung vorstellen, wo die Atmosphäre eines Jungles herrscht, mit echten Pflanzen und herumlaufenden Tieren ( Spinnen, Papageien etc.) ?!

Für mich war dies neu und ich hätte nie gedacht, dass man so viele kleine Abenteuer als Gerichtsvollzieherin erleben kann! Katja K. hat mir bewusst gemacht, dass es auch in unangenehmen Situationen auch was zu lachen gibt.

Natürlich ist der Arbeitsalltag einer Gerichtsvollzieherin nicht immer lustig, doch dieses Buch zeigt den Beruf mal von einer ganz anderen Seite und es hat mir daher sehr viel Spaß gemacht, dass Buch zu lesen, denn es war sehr unterhaltsam, kurzweilig und flüssig zu lesen.