Rezension

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So macht Geschichte Spaß

Das Lächeln der Fortuna - Rebecca Gablé

Das Lächeln der Fortuna
von Rebecca Gablé

Bewertet mit 5 Sternen

Das Buch dreht sich um den Hauptcharakter Robin, den man fast sein ganzen Leben begleiten darf.
Robin hat es nicht einfach, er hat seinen Vater verloren, der sich erhängt haben soll und somit unehrenhaft gestorben ist. Dies macht Robin zu einem Besitzlosen, der bis auf seine Schwester keine Familie mehr hat, da diese an der Pest gestorben sind.
Nachdem Robin die Nachricht über den Tod seines Vaters erhalten hat, macht er sich auf den Weg nach Waringham, das einmal ihm gehören sollte. Doch da er nun als besitzlos gilt, hat er keinen Anspruch mehr auf sein Erbe, das mittlerweile einem anderen Edelmann gehört. Doch Robin hat Glück und findet Unterschlupf am Gestüt von Waringham. Dort freundet er sich mit Issac an, der wahrscheinlich sein Stiefbruder ist. Zudem wird ihm der Leiter des Gestüts, Conrad, mehr und mehr zur Vaterfigut.
Während dieser Zeit entdeckt Robin auch seine besondere Begabung, er kann mit Pferden kommunizieren. Er erkennt ihre Bedürfnisse und kann ihnen in Gedanken Befehle geben. 
Es hätte für Robin eine angenehme Zeit werden können, wenn er nicht ständig von Mortimere, dem Sohn des neuen Herren von Waringham, drangsaliert worden wäre.
Nach einem heftigen Streit mit dem Stallmeister Stephen hält er es nicht mehr aus und macht sich zusammen mit Leofric, seinem taubstummen Gefährten, der ebenfalls mittellos nach Warinham kam und Robin treu ergeben ist, auf, um Ritter zu werden und im herauszufinden, ob sein Vater wirklich unehrenhaft gestorben ist, denn Robin kann das einfach nicht glauben.
Während dieser Zeit erleben die beiden viele Abenteuer, so treffen sie auf Mortimer, der in die Schlacht nach Frankreichen ziehen will. In einem Kampf besiegt Robin Mortimer und gibt sich von da an als der Ritter von Waringham aus. 
Er zeiht in den Krieg und trifft da auf den Lord von Lancaster, der Bruder des Königs, der auch nach dem Aufflug seines Schwindels auf seiner Seite steht. Robin begleitet Lancaster weiterhin und durch ihn lernt er viel über Politik und Intrigen. Er zieht mit ihn in neue Schlachten und bekommt vom König bald ein eigenes Lehen. Doch auch dort gibt es immer wieder Probleme, vor allem mit dem Bruder seiner Frau.
Auch am Hof ist viel passiert, denn der König ist gestorben und sein Sohn, der noch fast in den Kinderschuhen steckt, ist nun König. Wieder kommen neue Herausforderungen auf Robin und den Lord auf Lancaster zu, denn der engste Berater des neuen Königs ist kein andere als Mortimer. 

Man begleitet Robin in diesem Buch beinahe sein ganzes Leben lang. Er war mir sofort symphatisch. Jedes mal, wenn ihm Unrecht geschehen ist, dann fühlt man richtig mit ihm. Außerdem hofft man, dass er irgendwann doch sein Erbe antreten kann. Frauen spielen in dem Buch ebenfalls eine wichtige Rolle, aber gerade die Liebschaften Robins sind nur ein kleiner Teil der Geschichte. Viel mehr präsenz hat Agnes, die Schwester von Robin, die Heilerin ist.
In dem Buch geht es mehr um den historischen Hintergrund verpackt in einer wunderbar spannenden und ergreifenden Geschichte. Die Könige, die Schlachten, die Intrigen und das Leben zu dieser Zeit werden in "Das Lächeln der Fortuna" sehr anschaulich dargestellt. In den ersten Seiten des Buches sind alle Protagonisten aufgelistete und diese, die nachweislich wirklich existiert haben, sind gekennzeichnet. So etwas finde ich persönlich finde ich immer sehr schön, denn dann kann man davon ausgehen, dass Teile der Geschichte so oder so ähnlich wirklich passiert sein könnten.
Rebecca Gablé ist wirklich ein Meisterstück gelungen. Sie schafft es einem die englische Geschichte näher zu bringen. Es ist in keiner Sekunde trockene Literatur, man ist eher so fasziniert, dass man Personen oder Ereignisse noch einmal nachforscht.