Rezension

So naja

Die Flut
von Arno Strobel

Bewertet mit 3.5 Sternen

Julia und ihr Freund Micheal machen mit Michaels Kollegen Andreas und dessen Frau Martina zwei Wochen Urlaub auf Amrum. Während dort ein Unbekannter nach Kandidaten für seine perfiden Versuche sucht. Michael und Andreas kannten sich vorher kaum, was trauen sie sich zu?

Das Cover ist im selben Stil wie immer. Düster und es zeigt eine Frau die hilflos nach oben starrt. Damit sind ganz klar die Opfer dargestellt. Auch der Titel ist kurz und knapp und bringt wie immer die Geschehnisse auf den Punkt. Bei Arno Strobel ist man meistens sofort in der Geschichte mittendrin. Er fackelt nicht lange herum und kommt sofort zum Kern der Story. In diesem Falle die Morde auf Amrum, die innerhalb der ersten Seiten schon geschehen. Dadurch ist es nie wirklich ein großes Geheimnis worum es genau geht, aber trotzdem fesselt er den Leser durch seine präzisen Sätze, die alles auf den Punkt bringen. Man scheint schon ziemlich am Anfang immer genau zu wissen wer der Mörder sein könnte und was noch alles passieren mag, aber Arno Strobel versteht geschickt alles so zu schreiben, dass man dann doch ständig überlegt, ob man sich nicht doch mit seinen Verdächtigungen täuscht. Dies hält die Geschichte am Laufen und macht einen großen Teil der Spannung aus. Was mir leider so gar nicht zugesagt hat, waren die Charaktere. Ich fand sie leider durchweg alle nicht so ganz gut gelungen, denn jeder einzelne hat so seine nervigen Fehler, sodass man sich als Leser über so viel Naivität und Nervigkeit ärgert. Ganz vorneweg ist der Kommissar ein ganz furchtbar nervtötender Mensch. Am liebsten hätte ich ihn manchmal gerne laut angebrüllt. Doch trotz allem hat mich das Buch seltsam fasziniert und ich musste es unbedingt zu Ende lesen. Das Ende fand ich dann zwar gut, obwohl es auf den letzten Seiten irgendwie vorhersehbar war.

Mein Fazit: Leider nicht eins seiner besseren Bücher.