Rezension

So schmerzhaft schön!

Like Fire We Burn -

Like Fire We Burn
von Ayla Dade

Klappentext:
Zwei Jahre und zweitausend Meilen Abstand zwischen ihnen waren nicht genug. Als Aria nach Aspen zurückkehrt, um das Bed & Breakfast ihrer kranken Mutter zu leiten, rechnet sie nicht mit der Wucht ihrer wieder aufflammenden Gefühle: Noch immer empfindet sie etwas für Wyatt, den charismatischen Eishockeyspieler, der sie damals so tief verletzt hat. Sie hat sich jedoch geschworen, ihm nicht mehr zu nahe zu kommen – was sich als unmöglich erweist, denn Wyatt muss notgedrungen ins B&B einziehen. Aria schöpft Hoffnung, als sie endlich jemand Neuen kennenlernt – und macht Wyatt klar, dass sie nur noch als Freunde Zeit verbringen können. Doch bei einem Ausflug ins verschneite Gebirge sprühen die Funken zwischen ihnen und Wyatt scheint sie mit aller Macht überzeugen zu wollen, dass Freundschaft nie genug sein wird …

Meine Meinung:
Tränen in den Augen und Licht im Herzen.
So habe ich dieses Buch beendet.
Schon seit "Like Snow We Fall" wollte ich dieses Buch lesen, obwohl es unter anderem um ein Thema geht, das ich immer als unverzeihlich empfunden habe: wenn jemand in einer Beziehung den anderen betrügt.
Trotzdem war ich neugierig auf dieses Buch, denn Bücher können einfach Dinge thematisieren & ich habe einen völlig neuen Blickwinkel.
Und diesem Buch hier bin ich auf eine andere Weise besonders dankbar.
Es zu lesen hat manchmal weh getan.
Was heißt manchmal? Eigentlich, war mein Herz die ganze, ganze Zeit schwer.
Man verbrennt sich, während man sich nach dieser ganz besonderen Wärme des Buches sehnt.
Es war schmerzhaft zu lesen, wie sich Wyatt und Aria fühlen, zwischen diesem ganzen Schmerz, Vermissen, Einsamkeit, Angst, Trauer, Wut, Hoffnung und Hoffnungslosigkeit.
Aria ist eine so wahnsinnig starke Protagonisten und sie macht eine so unheimliche Entwicklung durch.
Die ganze Zeit waren ihre Gedanken so authentisch und ihre Gefühle so greifbar, einfach nur wow.
Es tat weh wie sehr man sich in ihre Lage hineinversetzen kann & es einfach nur versteht.
Aber auch bei Wyatt war das nicht anders.
Man fühlt, was er fühlt, man denkt, was er denkt und mein eigenes Herz ist gebrochen, wann immer seins gebrochen ist.
Ich habe sein Handeln zuerst in Frage gestellt, aber immer und immer besser konnte ich ihn verstehen, hinter die Fassade blicken und einfach lernen.
Auch er entwickelt sich weiter, wird stärker, lässt sich fallen.
Er steckt so viel Energie in alles rein & versucht Dinge zu retten, die er manchmal gar nicht retten muss, ist für seine liebsten da und versucht etwas zusammen zu kleben, obwohl er selbst so gebrochen ist.
Die Liebe und Kraft, die er investiert, um für etwas, für Aria, zu kämpfen, hat mich tief berührt und ich bewundere ihn.
Die Chemie zwischen den beiden fand ich so authentisch und auf den Punkt dargestellt, ich habe es genossen ihre Wortgefechte zu lesen, ihre schmerzhaft echten Dialoge und alles dazwischen.
Auch die Erinnerungen der beiden waren einfach nur passend eingebaut.
Die Kulisse untermalt alles nochmal, die typischen Kleinstadt-Vibes haben mir einfach nur gefallen und ich habe Aspen und seine Bewohner sehr ins Herz geschlossen.
Durch den wundervoll poetischen Schreibstil sind die Gefühle so greifbar & dieses Buch hat so weh getan. Aber auf eine gute Art. Ich saß teilweise mit Tränen in den Augen da und mein Herz ist mit dem von Aria & Wyatt gebrochen, hat mit ihrem gelacht, geweint und ist geflogen.

Fazit:
Wenn ich das Buch nur in wenigen Worten beschreiben müsste, dann wäre es schmerzhaft perfekt. Keine Frage, das Thema ist nicht leicht, aber die Protagonisten sind zu liebenswürdig & jedes Gefühl erreicht einen, obwohl es manchmal zu dolle wehtut & man will nach Aspen, die Einwohner kennenlernen, an den Silver Lake & man möchte bei den Hockeyspielen dabei sein & den Sonnenaufgang in den Bergen sehen & mit Aria aus einer ohne-Sinn-Tasse trinken & sich Wyatts Witze anhören & mit dem schönen Schreibstil fliegen.
Für mich war das Buch ein absolutes Highlight und ich kann es wirklich, wirklich nur empfehlen.
Am liebsten hätte ich weiter gelesen.
Hier frage ich mich nur, ob nicht auch in diesem Buch eine Triggerwarnung fehlt, aber sonst habe ich wirklich nichts auszusetzen.